Regionale Innovationen in IBA’27-Projekten
Um den europäischen Fahrplan der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, muss auch der Bausektor seine Emissionen in den kommenden zwei Jahrzehnten auf null senken. Weitreichende und schnelle Maßnahmen sind dringend notwendig – vor allem auch bei Neubau und Bausanierungen. Dabei muss zum einen die Produktion klimabelastender Baustoffe wie etwa Beton eingespart und durch recycelte Baustoffe bzw. nachwachsende, ökologische Materialien ersetzt werden. Zum anderen gilt es, „kreislauffähiges Bauen“ zu unterstützen und bereits verwendete Baumaterialien wiedereinzusetzen oder zu recyceln.
Daher suchen die IBA´27 GmbH und der Verband Region Stuttgart mit dem Kofinanzierungsprogramm zukunftsweisende, übertragbare Prototypen, Konzepte und Typologien, die „Bauen“ neu denken und in mindestens einer der folgenden Handlungsfelder
- Einsatz neuer Bautechnologien und -materialien (z. B. Recycling von Baustoffen, Einsatz nachwachsender Rohstoffe als Baumaterialien etc.) oder
- Kreislaufwirtschaft, d.h. die Wiederverwendung und Zurückgewinnung von Baumaterialien
umsetzen. Gesucht werden mutige Planungen, Produkte und Verfahren sowohl für Gebäude, die sich an die zukünftigen Quartiersentwicklungen und die Bedürfnisse der Menschen anpassen können als auch für Produkte, die im Gebäude sowohl nachhaltige als auch wirtschaftliche und innovative Impulse setzen.
Ausschreibungsrunde 2024: Die Brenzkirche – Zurück in die Zukunft
Die Brenzkirche ist ein historisches Baudenkmal Stuttgarts und Zeugnis einer wechselhaften Baugeschichte von Weissenhof und Kochenhofsiedlung. Der Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes soll mittels Sanierungsmaßnahmen gesichert werden. Der Verband Region Stuttgart kofinanziert die Installation einer neuen Fassadenverkleidung im Außenbereich sowie die neue Wand- und Deckenverkleidung im Sakralraum. Als ressourcenschonende Alternative kommt hier eine neue Fasertechnologie in textiler Leichtbaukonstruktion zum Einsatz. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 353.508 Euro, wovon die Fördermittel 176.754 Euro betragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Antragsberechtigt sind Städte, Gemeinden und Landkreise in der Region Stuttgart, Eigenbetriebe oder öffentlich-rechtliche Unternehmungen, Zweckverbände und Unternehmen der Privatwirtschaft (u. a. Planungsbüros, Architekten, Ingenieure sowie Baufirmen), die entsprechende Einzel- oder Verbundprojekte in der Region Stuttgart umsetzen wollen.
- Der funktionale Zusammenhang zu einem IBA’27-Vorhaben ist für die Projekteinreichung Bedingung, d. h. das Projektvorhaben muss sich als IBA’27-Projekt qualifiziert haben.
- Eine Umsetzung der Maßnahme muss bis 2027 sichergestellt sein.
- Es werden nur die Mehrkosten, die durch den Einsatz von innovativen, nachhaltigen und bedarfsgerechten entstehen, mit max. 50 % kofinanziert.
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