Lieferlogistik
Wie können Liefervorgänge und Wirtschaftsverkehre gebündelt und optimiert werden, um die Versorgung von Innenstädten und in der Fläche zu sichern, wobei das damit verbundene Verkehrsaufkommen aber gleichzeitig entlastet wird? Welchen Beitrag können die Region und die Kommunen leisten, um innovative und nachhaltige Formen der Warenbelieferung von Unternehmen, Einzelhandel und Privatkunden zu etablieren und dadurch zum Beispiel Innenstädte zu stärken?
Bislang werden unter einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Mobilität meist nur die Formen der Personenmobilität betrachtet, wie ÖPNV, Fahrrad oder Kfz-Verkehr. Dabei schlägt der Wirtschaftsverkehr zu mehr als einem Drittel aller Verkehrsbewegungen zu Buche und ist gerade in einer starken Wirtschaftsregion von existenzieller Bedeutung.
Die Region hat sich vorgenommen, dem Wirtschaftsverkehr mehr Aufmerksamkeit zu schenken und angemessene Unterstützungsmöglichkeiten zu etablieren.
Konkrete Vorschläge hierfür sind zum Beispiel:
- die Sicherung und Stärkung des Schienengüterverkehrs in der Region
- die Unterstützung von Projekten wie Packstationen und Zustellanlagen
- Lieferzonen, City- / Mikrohubs als Schnittstellen für elektrische oder konsolidierte Belieferungen
- Strategien für die innerstädtische Belieferung
Hierzu hat die Region einen Regionalen Arbeitskreis Logistik etabliert, der sich auf Einladung von Verband Region Stuttgart (VRS) und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) mehrmals jährlich trifft. Dabei tauschen sich Vertreter*innen der Kommunen mit Fachleuten rund um das Thema Lieferlogistik sowie zur gemeinsamen Entwicklung umsetzungsorientierter Projekte aus.
Kofinanzierung
Über das Programm zur Kofinanzierung regionaler Modellprojekte und Kooperationen im Bereich der Wirtschafts- und Tourismusförderung setzt die Region Impulse und unterstützt finanziell die Kommunen bei der Entwicklung modellhafter Projekte. Eines der förderfähigen Themenfelder ist dabei explizit auch die Umsetzung von Wirtschaftsverkehr- und Logistikprojekten.
Ein weiterer Baustein wird 2024 in Gang gesetzt. Bereits 2016 hat der Verband Region Stuttgart eine flächendeckende Untersuchung der Schnittstellen von Bahn- und Schiffsverkehr erarbeitet. Dabei wurden die Potenziale aller vorhandenen Industriegleise, Strecken, Häfen und Länden untersucht. Der Verband Region Stuttgart plant zusammen mit der Landeshauptstadt Stuttgart und den Landkreisen der Region im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts, die Potenziale des Schienengüterverkehrs in der Region, auch in Form von konkreten Umsetzungsprojekten, zu aktivieren.
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