Der anhaltende Bauboom treibt die Nachfrage nach mineralischen Baustoffen wie Kies und Schotter in die Höhe. Der Verband Region Stuttgart möchte über eine Anpassung des Regionalplans vorsorgen, dass zumindest ein Teil des benötigten Gesteins auch in der Region Stuttgart in den nächsten Jahrzehnten abgebaut werden kann. Deshalb hat sich der Planungsausschuss heute dafür ausgesprochen, den geltenden Regionalplan mit dem Ziel der weiteren langfristigen Rohstoffsicherung zu überarbeiten. Über den Einstieg in dieses formale, ergebnisoffene Verfahren soll noch Ende des Jahres entschieden werden.
Der Regionalplan sieht Gebiete vor, in denen vorrangig Rohstoffe abgebaut werden dürfen. Sie befinden sich alle im Grünen, wo nichts geplant oder gebaut werden darf, was den Rohstoffabbau unmöglich machen würde. Im Zuge des formalen Verfahrens sollen drei Gebiete für Rohstoffabbau neu zugeschnitten werden, eines soll entfallen. In Marbach-Rielingshausen möchte der Steinbruchbetreiber das Abbaugebiet in Richtung Osten gerne vergrößert haben, um Planungssicherheit für notwendige Investitionen zu haben. Ebenfalls aus betriebswirtschaftlichen sowie abbautechnischen Gründen soll die Flächenreserve für Rohstoffsicherung in Herrenberg-Haslach nun früher erschlossen werden. Südwestlich von Markgröningen möchte das Abbauunternehmen ebenfalls eine Vergrößerung des Gebiets. Und in Weissach regt das Regierungspräsidium an, das Gebiet zur Rohstoffsicherung ersatzlos zu streichen. Hintergrund ist der hohe naturschutzfachliche Wert der Fläche. Wie diese Ideen auf andere Planungen sowie Nutzungen abgestimmt werden, ist Sache des formalen Verfahrens. Dabei können Stellungnahmen von Kommunen, Behörden, Institutionen und der Öffentlichkeit abgegeben werden. Darüber hinaus werden Umweltbelange geprüft.
Pressemitteilung (als pdf-Datei)