15 glückliche Gemeinden bei der 13. Förderrunde der Kofinanzierung für den Landschaftspark Region Stuttgart: Über 1,45 Millionen Euro der zur Verfügung stehenden 1,5 Millionen wurden für die Realisierung ihrer eingereichten Projekte vergeben. Dies hat der Planungsausschuss heute einstimmig beschlossen. Das Thema „Wasser als Lebenselixir“ als eines der prägenden Elemente des Landschaftsparks und der Region hat sich in diesem Jahr als Schwerpunkt bei den Projekt-Vorschlägen herauskristallisiert.
Freizeit am Wasser
Elf Vorhaben sehen attraktive Aufenthaltsbereiche an Neckar, Fils oder Glems vor und verbessern damit die Erlebbarkeit und den Zugang zu den Gewässern. Das mit 480.000 Euro am höchsten geförderte Projekt schafft beim „Hechtkopf“ am Sicherheitshafen in Bad Cannstatt einen multifunktionalen Aufenthaltsbereich – mit großer Wiesenfläche, vielfältig nutzbarer Terrasse und einer naturnah gestalteten Flachwasserzone. Den mit 300.000 Euro zweithöchsten Förderbetrag erhält Ditzingen, um die Glems besser in die Stadt zu integrieren. An der Fils wird in Kuchen ein Aufenthalts- und Spielbereich eingerichtet, in Bad Überkingen lädt zukünftig ein seniorengerechter Sitzplatz mit berankter Pergola zum Entspannen am Fluss ein. Neue Aufenthaltsbereiche mit Wasserspielplatz, Skulpturenwiese und Lesegarten entstehen mit über 150.000 Euro Unterstützung am Remsufer in Plüderhausen. Ebenfalls am Wasser entlang führt ein „Leuchtturm-Projekt“ für interkommunale Zusammenarbeit: die Qualifizierung des Enztalradweges, für die fünf Gemeinden aus dem Landkreis Ludwigsburg insgesamt rund 105.000 Euro erhalten. In Besigheim, Bietigheim-Bissingen, Markgröningen, Oberriexingen und Vaihingen/Enz werden Rast- und Grillplätze und teilweise neue Zugänge zur Enz und Umstiegsstellen für Kanuten angelegt.
Angebote für Mountain-Biker und Weinwanderer
Ganz besonders eine jüngere Zielgruppe und sportlich aktive Familien spricht das Projekt in Urbach an: Als Teil einer insgesamt 14 Kilometer langen Mountainbike-Tour wird eine Flow-Trail-Strecke ausgebaut. Diese Art von Wegeführung lässt durch ihre „wellige“ Anlage ein Achterbahn-Feeling aufkommen, kann aber auch ohne exzellente Fahr- oder Sprungtechnik gemeistert werden. Wer es weniger abenteuerlich angehen lassen will, genießt bald die Aussicht von einer neuen Plattform am Wein-Lese-Weg in Marbach am Neckar. In regionaltypischer Steillage bietet ein mit Reben begrünter Pavillon den idealen Ausgangsort für Weinerlebnisführungen und eine Heimat für kleinere Veranstaltungen. Die Förderung von 50.000 Euro setzt ein bewusstes Signal: Die Steillagen am Neckar sollen gepflegt werden und erhalten bleiben.
Bis zu 50 Prozent Projektförderung
Die einzelnen Projekte werden mit bis zu 50 Prozent der veranschlagten Kosten gefördert. Jede Gemeinde kann sich im Rahmen des Förderprogramms bewerben. Jedoch kommt die Mehrheit der Projektanträge aus Teilen des Landschaftsparks, für die, initiiert vom Verband Region Stuttgart, bereits Konzepte ausgearbeitet wurden. Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling erläutert: „Zwei Drittel der Projekte, die einen Zuschlag erhalten haben, liegen in Gebieten, für die wir Masterpläne erstellt haben. Dies bestätigt unseren Entwicklungsansatz ebenso wie die Kofinanzierung als Steuerungsinstrument. Es gelingt, deutliche Akzente für den weiteren Ausbau des Landschaftsparks Region Stuttgart zu setzen.“
Erfolgsstrategie für die Region
„Bei den Projekten in diesem Jahr kommen viele interkommunale Lösungen zum Tragen. Gleichzeitig entfalten damit kleine Bausteine in Kombination eine große Wirkung“, freute sich Jürgen Lenz von der CDU-Fraktion. „Der Landschaftspark ist ein Erfolgsprojekt“, betonte Dorothee Kraus-Pause von den Grünen. „Es ist wirklich eine der großen gelungenen Strategien, dass wir so Freiraum gestalten können.“ Matthias Hahn, SPD, lobte den intensiven Austausch mit den Kommunen. „Der Aufwand lohnt sich. Der Schwerpunkt mit Projekten am Wasser gefällt mir in diesem Jahr besonders gut.“ Peter Aichinger von den Freien Wählern schloss sich an: „Die Auswahl der Kofinanzierungs-Projekte ist mittlerweile der erste Höhepunkt im Jahreskalender des Verbands.“ Von den Linken kam leise Kritik: „Wir wünschen uns mehr Wettbewerbscharakter und hoffen im nächsten Jahr auf mehr Anträge und einen stärkeren Schwerpunkt auf ökologische Qualitäten“, so Christoph Ozasek. Für die FDP sagte Kai Buschmann: „Es ist eine wichtige Aufgabe, Kommunen in gemeinsamen Projekten zusammenzuführen. Der Verband hat durch Gespräche Vieles auf den Weg gebracht, was sonst vielleicht nicht so möglich wäre, wie beispielsweise nun beim Enztalradweg.“
Presseinformation als Download
Übersicht aller geförderten Projekte als Download