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Verband Region Stuttgart

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Verband Region Stuttgart konkretisiert S-Bahnverlängerungen nach Vaihingen/Enz und ins Filstal

Ab 2032 könnte die S-Bahn zwischen Bad Cannstatt -Göppingen – Süßen verkehren. Im Zusammenspiel mit dem MEX könnte abschnittsweise nahezu ein 15-Minuten-Takt entstehen. Der Verband Region Stuttgart nimmt Finanzierungsgespräche mit dem Land zur Verlängerung der S-Bahn bis Vaihingen/Enz auf. Angebot auf der Schusterbahn soll ausgeweitet werden.

Der Verband Region Stuttgart hat im Verkehrsausschuss wichtige Entscheidungen zur Erweiterung des S-Bahn-Netzes getroffen. Im Fokus standen die Verlängerung der S-Bahn ins Filstal und die Weiterführung der S5 Richtung Vaihingen (Enz). Diese Maßnahmen sollen die Mobilität in der Region nachhaltig verbessern, Pendlerströme entlasten und die Anbindung von Gemeinden optimieren.

S-Bahn in den Landkreis Göppingen

Ein Schwerpunkt der Planungen ist die Verlängerung der S-Bahn ins Filstal, die den Landkreis Göppingen besser an das regionale Schienennetz anschließen soll. Mit dem neuen Verkehrsvertrag ab 2032 könnte ein Vorlaufbetrieb zwischen Bad Cannstatt und Süßen starten. Diese Verbindung soll dann in einem 30-Minuten-Takt betrieben werden und ergänzt die MEX-Verkehre zu einem annähernden 15-minütigen Schienenangebot, das eine attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr bietet. Langfristig ist geplant, die Strecke bis nach Geislingen auszubauen, um eine vollständige Integration des Filstals zu erreichen. Der Verkehrsausschuss hat in seiner Sitzung beschlossen, den Vorlaufbetrieb zwischen Bad-Cannstatt und Süßen und den Zielzustand von der Schwabstraße bis nach Geislingen voranzutreiben. Für die Ausschreibung des neuen Verkehrsvertrags soll zeitnah den Fahrzeug- und Betriebsleistungsbedarf ermittelt werden.

S-BAHN NACH VAIHINGEN ENZ

Die Verlängerung der S5 Richtung Vaihingen (Enz) ist ein zentraler Bestandteil der Planungen zur Verbesserung der Mobilität im westlichen Teil der Region Stuttgart. Derzeit endet die S5 in Bietigheim-Bissingen. Mit der geplanten Verlängerung soll eine direkte Anbindung bis Vaihingen (Enz) und darüber hinaus geprüft werden. Ziel ist es, Pendlerströme effizienter zu gestalten, zusätzliche Verbindungen zu schaffen und die Integration der umliegenden Gemeinden zu fördern.

In einer Machbarkeitsstudie werden mehrere Optionen untersucht, die sowohl betriebliche als auch infrastrukturelle Herausforderungen adressieren. Eine mögliche Variante sieht vor, die S5 bis nach Mühlacker zu verlängern. Dies würde nicht nur Mühlacker, sondern auch Illingen besser an das Schienennetz anbinden und die Verbindungen in Richtung Karlsruhe verbessern. Allerdings ist diese Option mit höheren Betriebskosten und zusätzlichem Infrastrukturbedarf verbunden, etwa für neue Wendemöglichkeiten und die Anpassung der Bahnsteige an die Bedürfnisse der S-Bahn.

Eine weitere Möglichkeit ist die Realisierung einer Wende kurz hinter Vaihingen (Enz). Dies würde die Betriebskosten reduzieren, erfordert jedoch aufwendige bauliche Anpassungen, insbesondere zur Lösung des aktuellen Problems der Ein- oder Ausfahrt im Gegengleis in Vaihingen, wodurch Entwicklungsmöglichkeiten für künftige Bahnverkehre eingeschränkt würden. 

Alternativ wird die Entflechtung der Verkehre zwischen Sersheim und Vaihingen (Enz) durch den Bau neuer Gleisanlagen in Betracht gezogen. Hierbei könnten separate Trassen für die S-Bahn geschaffen werden, die eine unabhängige und störungsfreie Führung ermöglichen. Die Realisierung dieser Variante hängt jedoch von der Abstimmung mit den betroffenen Kommunen ab, da alternative Trassenführungen entwickelt werden müssen, die beispielsweise Siedlungsbereiche wie Kleinglattbach umgehen.

Eine der größten Herausforderungen bei der Verlängerung der S5 ist die Finanzierung grenzüberschreitender Maßnahmen. Mittel der Region Stuttgart dürfen nur innerhalb der Regionsgrenze eingesetzt werden. Daher sind intensive Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg erforderlich, um bei den grenzüberschreitenden Varianten eine faire Kostenbeteiligung an den Projekten zu gewährleisten. 

Schusterbahn (RB 11)

Ein weiteres Vorhaben bezieht sich auf die Verbesserung der Schusterbahn (RB 11). Aktuell verbindet die Schusterbahn Untertürkheim und Kornwestheim von Montag bis Freitag mit insgesamt sechs Fahrtenpaaren während der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeiten. Auf Antrag von CDU/ÖDP, die Grünen und die SPD wurde beschlossen, mit der Landeshauptstadt Stuttgart und DB InfraGo den Ausbau und die Erneuerung der Haltepunkte entlang der Bestandsstrecke der Schusterbahn und hier insbesondere den Bahnhof Münster weiter voranzutreiben. Zudem sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass sukzessive ein Stundentakt auf der Schusterbahn Untertürkheim - Kornwestheim von Montag bis Freitag von 5:45 bis 20:30 Uhr gefahren werden kann.

Stimmen der Fraktionen

 

CDU/ÖDP „Es ist unser politisches Ziel, alle Mittelzentren an die S-Bahn anzubinden und dazu stehen wir“, betonte Elmar Steinbacher. In Anbetracht der Chance, den Landkreis Göppingen an die S-Bahn anzubinden, sagte Steinbacher: „Wenn wir es jetzt nicht machen, dann machen wir es auch in 20 Jahren nicht“, und betonte, wie wichtig es sei, mit Infrago und dem Land alles zu versuchen. Er beschrieb den Stufenausbau als „richtige Idee“, wies jedoch auf fehlende Zeitangaben hin. „Wir brauchen einen Zeitrahmen, um zumindest eine Perspektive zu haben, wann Geislingen kommt. Ein Ende in Cannstatt ist keine vollständige S-Bahn“, betonte er und fügte hinzu, dass man auch eine zeitliche Perspektive benötige, bis wann die S-Bahn bis zur Schwabstraße fahren könne. Hinsichtlich der Verlängerung nach Vaihingen/Enz sei es „genau richtig, mit dem Land über Kostenbeteiligung zu sprechen“. Mit dem interfraktionellen Antrag zur Schusterbahn habe man eine gute Entwicklung der Schusterbahn ins Auge gefasst. 
Bündnis 90/Die Grünen 

“Wir planen nicht nur für diese Legislaturperiode, sondern darüber hinaus bis 2040“, betonte Michale Lateier. Er sprach von der Notwendigkeit, die „groben Rahmenpunkte zu wissen, wohin wir fahren und welche Fahrzeuge wir brauchen“. Die Implementierung der dritten Ausbaustufe des digitalen Knotens Stuttgart sah er als essenziell an, um betriebliche Verbesserungen zu erreichen. „Wir sollten schnellstmöglich bis Geislingen und zur Schwabstraße fahren“, forderte er. „Wir brauchen eine gute Anbindung der Mittelzentren, dazu gehört auch Vaihingen Enz“, erklärte er. Deshalb müsse Vaihingen Enz, einschließlich der erforderlichen Abstellflächen untersucht werden, um eine umfassende und effektive Anbindung sicherzustellen.

Freie Wähler

 

 

„Es ist wichtig, dass der Verkehrsausschuss politische Ziele verfolgt, diese sollten aber auch von einem Realitätssinn geprägt sein und nicht von Hoffnung“, betonte Frank Buß. Seine Fraktion unterstützte uneingeschränkt die Anbindung von Göppingen an die S-Bahn und das Ziel, Geislingen bis zur Schwabstraße anzubinden. Die befristete Streckenführung bis Süßen sei akzeptabel, um Fortschritte zu erzielen. Die Verlängerung der S5 Richtung Mühlacker und weiter nach Karlsruhe sei sehr attraktiv, allerdings räumte er ein, dass hier weitere Grundlagen fehlen würden. Seine Zweifel an der Trasse der Schusterbahn sah er bestätigt, da das Thema „so wie es sich darstellt, nicht reif“ sei.

AFD

 

 

„Vor der Verlängerung nach Geislingen muss zuerst geklärt werden, wie die Bereitschaft im Kreis aussieht, sich an den Kosten zu beteiligen“, betonte Ulrich Deuschle. Er wies zudem auf Probleme in Plochingen hin, da der Knoten mit künftigen Verkehren aus Weilheim und Nürtingen noch mehr zu bewältigen habe.

Hinsichtlich der S5 Verlängerung fragte er: „Wer bezahlt es? Wer die S-Bahn will, muss mindestens so zahlen, wie wir es hier machen.“

SPD 

Michael Makurath betonte das hohe verkehrspolitische Potenzial und seine Begeisterung, die Planungen systematisch auf Grundlage von Fakten voranzutreiben. „Wir stehen sehr hinter den Untersuchungen, um eine profunde Diskussion zu führen“, sagte er, obwohl er „nicht begeistert“ davon sei, dass die Filstal S-Bahn mit Kompromissen beginne. Er sprach sich für die Untersuchung der S5 Verlängerung aus und bemerkte: „Wir müssen das angehen, denn die Zahnpasta ist nicht mehr in die Tube hineinzubringen.“

FDP 

Kai Buschmann bekräftigte die Unterstützung seiner Fraktion zu allen Punkten. Er hob hervor, „dass die technischen Untersuchungen und die politische Frage der Verlängerung der Filstalbahn nach Geislingen sehr ernst genommen werden sollten“. Bei der Schusterbahn sei es wichtig, Fortschritte zu machen, insbesondere beim Ausbau der Kernstücke und der Haltestellen, um die Strecke zu verbessern. Bei der Verlängerung der S5 nach Vaihingen müsse man alle Optionen untersuchen.  

LINKE.Piraten.SÖS 

Philip Köngeter und seine Fraktion würden bei allen Ausbauvorhaben mit. Er erkenne jedoch, dass nicht alle Ideen seitens der DB InfraGo in die Betrachtung zur Schusterbahn berücksichtigt seien. 

Pressemitteilung als PDF-Download 

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