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Verband Region Stuttgart

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Aktuelles Presseinformationen |

Verband Region Stuttgart treibt automatisiertes Fahren bei der S-Bahn voran

Teilautomatisierter Betrieb in der S-Bahn-Stammstrecke – Strecke Vaihingen–Filderstadt als Modellprojekt für weitere Innovationen

Die Automatisierung des Schienenverkehrs stand im Fokus der ersten Sitzung des Verkehrsausschusses des Verbands Region Stuttgart. Mit dem „Digitalen Knoten Stuttgart“ (DKS) wird die S-Bahn Stuttgart zum ersten S-Bahn-Netz in Deutschland, im dem teilautomatisiertes Fahren (ATO GoA 2) im Regelbetrieb ermöglicht werden soll. Dies bedeutet, dass Triebfahrzeugführende nach wie vor an Bord sind, das Bremsen und Beschleunigen des Zuges aber automatisch erfolgt. Das Projekt bietet die Chance, die Pünktlichkeit, Kapazität und Effizienz auf ein neues Niveau zu heben und stellt die Weichen für eine zukunftsfähige Mobilität.

Wichtige Grundlage ist die Umrüstung der bestehenden S-Bahn-Flotte in der Region. Mit dem Einbau der erforderlichen Technik für die Nutzung des European Train Control Systems (ETCS Level 2 ohne Signale) wird auch die erforderliche Technik für einen teilautomatisierten S-Bahnbetrieb installiert. Der Umbau der Fahrzeuge ist in vollem Gange. Die Mitarbeitenden wurden bereits entsprechend geschult. Erste Testfahrten mit ETCS sind bereits geplant. Wenn ETCS im Regelbetrieb erprobt wurde, kann ATO GoA 2 getestet und anschließend eingeführt werden.

Langfristig ist geplant, die Automatisierung bis zur Stufe GoA 4 zu steigern, bei der Züge vollautomatisch und ohne Triebfahrzeugführende betrieben werden können. Dafür ist noch viel Entwicklungsarbeit notwendig, das Ziel kann nur sukzessive erreicht werden. Die Strecke zwischen Vaihingen und Filderstadt könnte als mögliche Teststrecke dienen, um die Technik schrittweise auf dieses Ziel hin zu entwickeln.

Die Automatisierung des Schienenverkehrs bietet zahlreiche Vorteile. Sie sorgt für eine bessere Auslastung der Schieneninfrastruktur, optimiert Betriebsabläufe und erhöht die Zuverlässigkeit des Nahverkehrs. Eine sinnvolle Umsetzung bedingt jedoch die vollständige Ausrüstung des gesamten S-Bahn-Netzes mit ETCS und somit die Umsetzung aller drei Bausteine des Digitalen Knotens Stuttgart. Die Umsetzung der Bausteine 1 und 2 erfolgt im Rahmen des Projekts Stuttgart 21. Sie bilden eine solide Grundlage für den Einstieg in die Automatisierung. Nach Inbetriebnahme der Bausteine 1 und 2 im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 muss in einer ersten Phase der stabile Betrieb der neuen Technik gewährleistet werden. Danach kann dann der teilautomatisierte Betrieb umgesetzt werden.

Der dritte Baustein beinhaltet die Ausweitung der neuen Technik auf die gesamte Region. Derzeit gibt es seitens der DB AG einen Finanzierungsvorbehalt. Die Umsetzung ist zwingend erforderlich, um die Potenziale des automatisierten Fahrens voll auszuschöpfen und die S-Bahn Stuttgart langfristig zukunftsfähig zu machen.

Stimmen der Fraktionen

 
CDU/ÖDP 

„Wir wollen bei der Digitalisierung des Knoten Stuttgart vorne sein“, betonte Elmar Steinbacher.  Denn autonomes Fahren stelle nicht nur eine Lösung für den Mangel an Triebfahrzeugführenden dar, sondern sei auch richtig und wichtig. „Wir sollten diesen Weg konsequent gehen“, erklärte er und betonte die Notwendigkeit der dritten Ausbaustufe des digitalen Knoten Stuttgart (DKS) als Basis für autonomes Fahren in der gesamten Region. Steinbacher hielt fest, dass diese politische Forderung gegenüber der DB bestehen bleibe und in der Ausschreibung des neuen S-Bahnvertrags berücksichtigt werden sollte.

 
Bündnis 90/Die Grünen 

Philipp Buchholz zitierte die Meldungen der letzten Tage von Zugausfällen aufgrund von Personalmangel. Dabei betonte er die Herausforderungen des demografischen Wandels. „Wir müssen diesen Weg beschreiten, um einen robusten und stabilen Fahrplan zu fahren. Wir machen unsere Hausaufgaben und sind auf dem Weg in die Zukunft“, stellte er fest und forderte die Deutsche Bahn auf, sich ebenfalls zu engagieren und den DKS auch in der dritten Stufe weiter auszubauen. 

 

Freie Wähler

 

 

Frank Buß erklärte, dass automatisiertes Fahren „die Zukunft“ sei. Er wies auf das europaweite Problem des Triebfahrzeugführendenmangels hin und betonte, dass die Entscheidung der Region für die Digitalisierung richtig gewesen sei. Jetzt sei es wichtig, dass die Deutsche Bahn sich „zum Ausbau des DKS bekennt und dies nicht vor sich herschiebt. Wir sind deutschlandweit, wenn nicht gar europaweit in einer Spitzenposition und sollten das nutzen.“

 

AFD

 

 

Ulrich Deuschle gab zu bedenken, dass, obwohl oft gesagt wird, „dass wir führend sind“, dies nicht der Fall sei, da es in asiatischen Städten bereits digitalisierte Bahnen gebe. Er betonte, dass autonomes Fahren Zukunft habe, aber die Illusion einer Spitzenposition nicht aufrechterhalten werden sollte. 

 
SPD 

„Unser Ziel muss sein, dass das System 2026 funktioniert“, betonte Michael Makurath. Er drängte darauf, die Automatisierung schnell voranzutreiben und nicht auf die Umsetzung des DKS 3 zu warten. „Wir sollten schon testen und nicht warten“, betonte er auch angesichts des Mangels an Triebfahrzeugführenden.

 
FDP 

Gabriele Heise äußerte den Wunsch, das Ziel GOA 4 „so schnell wie möglich“ zu erreichen und war skeptisch hinsichtlich eines schrittweisen Vorgehens. „Man kann sich schrittweise im Weg stehen“, warnte sie und forderte, sich rechtzeitig um die Zulassung zu kümmern, um keine Zeit zu verlieren.

 
LINKE.Piraten.SÖS 

„Ich habe Hoffnung auf einen vernünftigen S-Bahnverkehr“, betonte Philip Köngeter und hob die Bedeutung der weiteren Einstellung und Ausbildung von Personal hervor. Obwohl er sich „dennoch skeptisch“ zeigte, sei er überzeugt, dass es „nur besser werden kann“.

 

 

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