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Verband Region Stuttgart

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S-Bahn-Ausbau bis Weilheim und Oberlenningen

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für Kleine Teckbahn zwischen Kirchheim (Teck) und Oberlenningen vorgestellt: Region nimmt dreistufiges Konzept für Ausbau in Fokus.

Dichterer Takt und alternative Antriebe: Unter diesen Aspekten hat der Verband Region Stuttgart eine Machbarkeitsstudie für die Kleine Teckbahn in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Verlängerung der S-Bahn-Linie S1 mit Zugteilung in Kirchheim (Teck) und jeweiliger Weiterführung nach Oberlenningen und Weilheim den höchsten Kosten-Nutzen-Faktor hat.

Diese Ergebnisse wurden im Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart am Mittwoch vorgestellt. Das Gremium hat beschlossen, dass der Verband als Träger der S-Bahn und der Kleinen Teckbahn in einem nächsten Schritt Gespräche mit dem Fördergeber, dem Landkreis, den Kommunen und der Deutschen Bahn aufnimmt, um einen möglichen Ausbau in Stufen abzustimmen.

Machbarkeitsstudie

Hintergrund der Machbarkeitsstudie ist das Ziel, den Takt für die derzeit stündlich verkehrende Kleine Teckbahn zu verdichten, sowie die Umstellung auf eine alternative Antriebstechnologie. Derzeit verkehren Dieselfahrzeuge auf der Strecke. Geprüft wurden drei Varianten: Variante 1 mit der Taktverdichtung der derzeitigen Linienführung zwischen Kirchheim (Teck) und Oberlenningen, Variante 2, ein sogenanntes „Übereckpendel“ zwischen Oberlenningen und Weilheim (Teck) als Regionalzug sowie Variante 3, eine Verlängerung der S-Bahn-Linie 1 mit Zugteilung in Kirchheim (Teck) und jeweiliger Weiterführung nach Oberlenningen und Weilheim. Nach einem vorangegangenen Vergleich der Antriebsmöglichkeiten wurde für alle Varianten von einer Oberleitungselektrifizierung ausgegangen. Die Studie hat den höchsten Kosten-Nutzen-Faktor für Variante 3 ergeben. Ausschlaggebend für das Ergebnis war vor allem eine umsteigefreie Verbindung nach Stuttgart sowohl von Weilheim als auch von Oberlenningen. 

Weiteres Vorgehen in Stufen

Diese Variante steht unter dem starken Vorbehalt, dass sich die Betriebsqualität der S1 verbessern muss, da durch die Zugteilung ein weiteres betriebliches Risiko auf der Linie entsteht. Entsprechend könnte der Ausbau in einem dreistufigen Verfahren vollzogen werden, bei dem die einzelnen Stufen unabhängig voneinander sind. In einem ersten Schritt soll zunächst die bestehende Kleine Teckbahn elektrifiziert werden. Die zweite Stufe, eine Verlängerung der S1 nach Weilheim (Teck), könnte mit Inbetriebnahme des Digitalen Knoten Stuttgarts auf den Außenästen des S-Bahn-Netzes erfolgen. Führt unter anderem der Digitale Knoten Stuttgart zu der erwarteten Steigerung der Betriebsqualität, kann die letzte Stufe, eine Zugteilung in Kirchheim (Teck) umgesetzt werden. Das Stufenkonzept bietet darüber hinaus die notwendige Flexibilität die Stufen zwei und drei nicht nur getrennt, sondern gegebenenfalls auch gemeinsam umzusetzen.

Die Geschäftsstelle hat den Auftrag erhalten Gespräche mit den Kommunen und Landkreisen aufzunehmen.

Stimmen der Fraktionen

„Es ist interessant und positiv, dass alle Stufen einen Kosten-Nutzen-Faktor über eins haben“, so Helmut Noë (CDU/ÖDP) „Wir können mit der Elektrifizierung als Einstiegsstufe beginnen.“  Seine Fraktion würde hinter der Maßnahme stehen, jedoch müsse sich die nächste Regionalversammlung mit der Priorisierung der Maßnahmen befassen. „Jetzt wird es darum gehen, welche Maßnahme in welchem Zeitraum und unter Berücksichtigung der Finanzierung umgesetzt wird“, so Noë. 

„Die Lösung, in beide Täler umsteigefrei zu fahren, ist sehr charmant“, betonte Lena Weithofer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). „Für Anlieger der Kleinen Teckbahn ist dies nach den zahlreichen Ausfällen der Vergangenheit ein Hoffnungsschimmer.“ Obwohl Zeitpläne zum jetzigen Zeitpunkt schwierig seien, appellierte sie, diese möglichst schnell aufzustellen, da sie für die Bevölkerung sehr wichtig seien.

Bernhard Maier (Freie Wähler) mahnte: „In Begeisterung auszubrechen ist zu früh.“ Seine Fraktion sehe die Prioritäten in der Verlängerung der S-Bahn nach Vaihingen an der Enz und Göppingen. Die Kleine Teckbahn sei nachrangig zu diesen Projekten, auch wenn es positiv sei, dass jede Maßnahme separat angegangen werden könnte.

„Wir haben in dem Raum Potenzial, das wir heben können“, so Michael Makurath (SPD). Dennoch müsse zuerst die Qualität der S1 zuerst verbessert werden, bevor man weitere Angebote angehe. Für die SPD hätten die Maßnahmen der Verlängerung nach über die aktuellen Endstationen hinaus Priorität.

Gabriele Heise (FDP) mahnte, keine zu großen Hoffnungen zu wecken. „Wir haben noch jede Menge Baustellen, die wir abzuarbeiten müssen.“ Zudem werde es nicht nur eine Frage der Zeit, sondern auch des Geldes werden.

„Die Flügelung ist sehr charmant und hilfreich, um hier voranzukommen“, so Wolfgang Hoepfner (DIE LINKE/PIRAT). Ein Wermutstropfen sei, dass alle Stufen von Weilheim abhängig seien und die Teckbahn sehr lange auf einen 60-Minten-Takt „festgetackert“ werde.

 

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