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Verband Region Stuttgart

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RegioRadStuttgart nimmt weiter an Fahrt auf

Der Jahresbericht zu RegioRadStuttgart zeigt ein wachsendes Netz und steigende Kundenzahlen. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Maßnahmenpaket des Verbands Region Stuttgart.

 

205 Stationen, 43 Kommunen, 1.500 Räder und über 32.500 Kunden, so die aktuellen Zahlen: Das RegioRadStuttgart-Netz ist auch im letzten Jahr gewachsen und das Verleihsystem verzeichnet trotz Pandemie einen stetigen Kundenzuwachs. Bei der Vorstellung des Jahresberichts im Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart am Mittwoch sagte Ralf Maier-Geißer, Gesamtkoordinator von RegioRadStuttgart: „Unser umweltbewusstes und regionsweites Fahrrad- und Pedelecverleihsystem wird auch in Zukunft weiter ausgebaut. Mehr als 50 Stationen mit rund 270 neuen Rädern befinden sich aktuell in der Umsetzung, weitere sind in der Planung. Dies ist nicht zuletzt dem Förderprogramm des Verband Region Stuttgart zu verdanken“

Der Verband Region Stuttgart hat im Sommer 2020 ein umfangreiches Konzept beschlossen, das den Ausbau des interkommunalen Fahrrad- und Pedelecverleihsystems voranbringt. Herzstück ist das Förderprogramm „Zwei für eine“, mit rund einer Million Euro an regionalen Mitteln werden insgesamt 42 Stationen kofinanziert. Lena Wenninger koordiniert als regionale „Kümmerin“ Kommunenanfragen, Marketingaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit und fungiert als Bindeglied zwischen RegioRadStuttgart-Partnern, Landeshauptstadt, Verband und DB Connect. „RegioRadStuttgart ist ein Paradebeispiel interkommunaler Zusammenarbeit. Immer mehr Städte und Gemeinden der Region schließen sich der RegioRadStuttgart-Familie an. Bald können die Fahrräder und Pedelecs in rund 50 Kommunen in der Region entliehen werden“, so Wenninger. Der Verband hat zudem im August 2020 für PolygoCard-Inhaber 15 Freiminuten für Pedelecs ermöglicht, die sich einer hohen Nachfrage erfreuen: 71 Prozent aller Pedelec-Fahrten erfolgten seither im polygoCard-Tarif, 61 Prozent davon dauerten maximal 15 Minuten und waren somit gratis. Mit der Einführung einer Gruppenbuchungsfunktion können außerdem bis zu 15 RegioRäder und Pedelecs frühzeitig verbindlich reserviert werden.

Trotz insgesamt positiver Entwicklung machte sich die Pandemie bemerkbar: Mit 132.000 Nutzungsvorgängen lag der Wert im Jahr 2020 um 26 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Dämpfer ist vergleichbar mit anderen öffentlichen Fahrradverleihsystemen. Seit Januar 2021 ist wieder eine kontinuierliche Zunahme an Fahrten zu verzeichnen. Neben Touristen und Freizeitradlern als wichtiger Nutzergruppe wird für Pendelfahrten, die mit dem Lockdown zurückgingen, in Zukunft wieder ein deutlicher Anstieg prognostiziert.

Hintergrund

Das interkommunale und regionsweite Fahrrad- und Pedelecverleihsystem RegioRadStuttgart wird betrieben von der Deutschen Bahn Connect GmbH und koordiniert von der Landeshauptstadt Stuttgart. Tragende Idee ist es, ein regionsweites, möglichst lückenloses Verleihsystem sowohl entlang der Haltepunkte des öffentlichen Schienenpersonennahverkehrs als auch in der breiten Fläche anzubieten. Zielgruppe sind sowohl Pendler, Kurzstreckenfahrer als auch Tourenradler.

Stimmen aus den Fraktionen

Für Matthias Rady (CDU/ÖDP) liegt die positive Entwicklung nicht nur an den Subventionen, sondern auch an der Angebotserweiterung durch die vom Verband unterstützte Gruppenbuchung und Freiminuten für Pedelecs. „Was einfach zur Bewältigung der letzten Meile gedacht war, hat sich zu einem großen Netz entwickelt“, zeigte sich Rady erfreut. Potentiale sieht er „gerade in touristisch interessanten Gebieten wie dem Albtrauf, hier gibt es noch viele weiße Flecken und ein Ausbau wäre wünschenswert.“

„Nach zwei Jahren RegioRadStuttgart können wir nun eine Zwischenbilanz ziehen und erkennen, dass wir auf einem guten Weg sind“, betonte Philipp Buchholz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Er kritisierte, dass die kleinere Metropolregion Rhein Neckar fast 50 Prozent mehr Leihfahrräder anbiete. „Wir können also nicht am Ende angelangt sein.“ Wichtig sei es auch, daran zu arbeiten, die Barrieren zur Nutzung abzubauen, so zum Beispiel die korrekte Verfügbarkeitsanzeige in der App.

Karl-Heinz Balzer (Freie Wähler) war erfreut: „2018 war diese Erfolgsstory gar nicht denkbar.“ Seine Fraktion sehe aber auch Steigerungsbedarf, weshalb sie insbesondere die Marketingmaßnahmen für richtig und notwendig halten, so Balzer weiter. „Das Förderprogramm hat eingeschlagen, wenn nun auch noch die Marketingmaßnahmen einen Push nach oben geben, sind wir zuversichtlich.“

„Der Aufbau der Stationen ist das Geheimnis für mehr Nutzer, denn die benötigen ein dichtes Netz“, so Michael Makurath (SPD). Er kritisierte den „überdeutlichen Schwerpunkt in Stuttgart“, daher müsse man sich auf den Ausbau in den Kommunen konzentrieren. „RegioRadStuttgart muss ein festes Angebot der kommunalen Verkehrsangebote werden, daran müssen wir weiterarbeiten“, konstatierte Makurath.

„Alles was gut ist, kann man auch noch ein Stück besser machen“, betonte Gabriele Heise (FDP). Regional gebe es viele Flecken, die noch gefüllt werden können. Positiv bewertete Sie den Flyer mit den Radtouren als gelungene Werbemaßnahme.

Michael Knödler (DIE LINKE/PIRAT) war überzeugt: „Wenn Kommunen sehen, was die Nachbargemeinde kann, werden sie sich vielleicht auch eine Station gönnen.“ Manchmal stehe bei Fahrrädern der Hinweis ‚defekt‘, daran müsse noch gearbeitet werden.

„Pressemitteilung als PDF-Download“

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