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Verband Region Stuttgart

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Aktuelles Presseinformationen |

Region Stuttgart fördert zukunftsorientierte Projekte mit knapp 10 Millionen Euro

Sieben Förderprojekte sind Teil der aktuellen Kofinanzierungsrunde von drei Förderprogrammen. Die geförderten Projekte reichen von Wirtschaft und Tou-rismus, über Wasserstoff und Brennstoffzellen bis hin zur Internationalen Bau-ausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart. Mit über 9,4 Millionen Euro verbucht der Bereich Wasserstoff und Brennstoffzelle mit Abstand den größten Anteil.

Der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung des Verbands Region Stuttgart hat in seiner jüngsten Sitzung die Finanzierung von sieben innovativen Projekten beschlossen. Diese Projekte, die aus den Bereichen Wirtschaft und Tourismus, Wasserstofftechnologien und der Internationalen Bauausstellung 2027 (IBA’27) stammen, sollen mit einer Gesamtförderung von 9,8 Millionen helfen, die Region zukunfts- und wettbewerbsfähig zu gestalten.

Wasserstoff und Brennstoffzelle

Im Kofinanzierungsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzelle stellen der Verband Region Stuttgart und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) jährlich fünf Millionen Euro bereit, um die Zukunftstechnologien in der Region voranzutreiben. Bis zu 50 Prozent der jeweiligen Gesamtkosten können dabei gefördert werden. Aus den eingereichten Projekten empfahl eine unabhängige Jury drei förderfähige Projekte für die nächsten zwei Jahre anhand unterschiedlicher Kriterien, zu denen u.a. Umsetzbarkeit, Machbarkeit und Regionalität zählen. Von den in der aktuellen Runde zur Verfügung stehenden 9.407.300 Euro gehen fünf Millionen Euro an HydroPulse Stuttgart, 4,29 Millionen Euro an das Projekt H2.Zero aus Ebersbach an der Fils und 117.300 an ein Projekt der Gewerblichen Schule Backnang.

HydroPulse – Stuttgart 

Das Vorhaben der Stadtwerke Stuttgart (SWS) ist Teil des Green Hydrogen Hub Stuttgart (GH2S). Im Bereich Stuttgart-Wangen/Hafen sollen zwei Wasserstofftankstellen entstehen und an die zukünftige GeNeSiS-Pipeline angeschlossen werden. Ebenso sollen drei Brennstoffzellen-Transporter für den Einsatz bei den SWS beschaffen werden. Im neuen Hauptsitz der SWS soll zudem eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle installiert und an die GeNeSiS-Pipeline angeschlossen werden. Das Gesamtvolumen des Projekts, mit einer Laufzeit von Januar 2025 bis Dezember 2026, beträgt 11,088 Millionen Euro. Die Fördersumme beträgt fünf Millionen Euro.

H2.Zero – Ebersbach an der Fils 

Die ETG Entsorgung + Transport GmbH hat gemeinsam mit der Green Hydrogen Technology GmbH das Ziel, jährlich bis zu 100 Tonnen Wasserstoff herzustellen. In der Laufzeit von April 2025 bis Dezember 2026 soll am Standort in Ebersbach an der Fils mithilfe einer speziellen Technologie klimaneutraler Wasserstoff aus Synthesegas gewonnen und CO2 als Kreislaufprodukt nutzbar gemacht werden. Von den Gesamtkosten in Höhe von 8,61 Millionen Euro übernimmt die Region 4,29 Millionen Euro. Wasserstoff im Einsatz – Backnang An der Gewerblichen Schule Backnang sollen neue technische Konzepte in den Unterricht miteinfließen. Hier soll die Technologie PICEA zum Einsatz kommen, die eine autarke energetische Versorgung des Showrooms Wasserstoff (HyLab) gewährleisten soll. Überschüssiger Photovoltaik-Strom wird zur Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt, der gespeichert und rückverstromt werden kann. Weitere Partner sind die RemsMurr-Immobilien Management GmbH sowie der Rems-Murr-Kreis als Projektkoordinator. Für das Projekt mit 15 Monaten Laufzeit sind Kosten in Höhe von 212.300 Euro vorgesehen, von denen die Region 117.300 fördert.

IBA’27 

Mit dem Kofinanzierungspogramm zur IBA’27 fördert der Verband Region Stuttgart regionale Innovationen der Bauwirtschaft in IBA'27-Projekten. Ziel ist es, klimafreundliches und kreislauffähiges Bauen sowie Einsparungen von Abfall und CO2 in der Bauwirtschaft zu unterstützen. In der aktuellen Förderrunde gehen 176.754 Euro an die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Stuttgart für das Projekt „Brenzkirche“. Für weitere Förderrunden stehen bis 2027 noch rund 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Vergaben von Fördermitteln sind für 2025 geplant.

Die Brenzkirche – Zurück in die Zukunft 

Die Brenzkirche ist ein historisches Baudenkmal Stuttgarts und Zeugnis einer wechselhaften Baugeschichte von Weissenhof und Kochenhofsiedlung. Der Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes soll mittels Sanierungsmaßnahmen gesichert werden. Der Verband Region Stuttgart kofinanziert die Installation einer neuen Fassadenverkleidung im Außenbereich sowie die neue Wand- und Deckenverkleidung im Sakralraum. Als ressourcenschonende Alternative kommt hier eine neue Fasertechnologie in textiler Leichtbaukonstruktion zum Einsatz. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 353.508 Euro, wovon die Fördermittel 176.754 Euro betragen.

Wirtschaft und Tourismus 

Das Fördervolumen für den Bereich Wirtschaft und Tourismus beträgt jährlich 450.000 Euro. Die Fördersumme der aktuellen Kofinanzierungsrunde beträgt 216.500 Euro und geht an drei Projekte. Der SB-Hofladen in Herrenberg erhält 98.000 Euro, die Wanderregion Schwäbischer Wald 103.500 Euro und die gemeinsame Tourismuskonzeption für Beuren und Neuffen 15.00 Euro. Dank der finanziellen Unterstützung des Verbands wurden seit 2014 bereits 32 Projekte umgesetzt. Die Kosten einzelner Projekte können jeweils bis zu 50 Prozent gefördert werden. Für 2025 stehen insgesamt 686.800 Euro zur Verfügung, die Kommunen für ihre Projekte erhalten können.

Wanderregion Schwäbischer Wald 

Den Schwäbischen Wald zu einer zertifizierten Wanderregion zu entwickeln, ist Ziel der Projektpartner Landratsamt Rems-Murr-Kreis und Schwäbischer Wald Tourismus e.V. Bausteine des Projekts sind die Entwicklung, Betreuung und Bespielung hochkarätiger Wanderwege, ebenso wie der Aufbau eines Netzes wanderfreundlicher Gastgeber und die gemeinsame Vermarktung. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Verzahnung mit dem ÖPNV. Der Verband Region Stuttgart unterstützt das Projekt mit 103.500 Euro. Das Gesamtvolumen beträgt 207.000 Euro.

SB-Hofladen in Herrenberg 

Der Einkauf von regionalen landwirtschaftlichen Produkten soll an einem 24 Stunden und sieben Tage die Woche verfügbaren Laden ermöglicht werden. Die Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Landwirtschaft Herrenberg sollen das Direktvermarktungs-Projekt eigenständig entwickeln, führen und begleiten. Weiterer Projektpartner ist das Landratsamt Böblingen. Neben der Gründung einer Genossenschaft sollen Marketingmaßnahmen auf innovative Landwirtschaft und regionale Kreisläufe aufmerksam machen. Der Verband Region Stuttgart fördert das Projekt mit 98.000 Euro. Das Gesamtvolumen beträgt 196.000 Euro.

Gemeinsame Tourismuskonzeption für Beuren und Neuffen 

Der Tourismus von Beuren und Neuffen soll gemeinsam vermarktet werden. Hierfür ist die Erarbeitung einer gemeinsamen Tourismuskonzeption vorgesehen. Mithilfe gebündelter Personalkapazitäten und der in Beuren angesiedelten Tourismusinformation sollen Synergieeffekte erzielt werden. Für das Projekt mit dem Gesamtvolumen von 30.000 Euro stellt der Verband Region Stuttgart 15.000 Euro bereit.

Stimmen der Fraktionen

CDU/ÖDP 

„Wir nehmen in verschiedenerweise jede Menge Geld in die Hand. Das muss nach außen sichtbarer werden“, forderte Andreas Koch. Das Anliegen des Kofinanzierungsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzelle sei es, der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen wird. „Mit der Förderung kann es gelingen, dass die Region zum Hotspot für Zukunftstechnologie wird“, betonte Koch. Wichtig sei dabei ein durchgehendes Konzept mit unterschiedlichen Aspekten zu haben. Dies sei bei dem Projekt der Stadtwerke Stuttgart der Fall, weshalb man auch hier den größten Betrag investiere. „Wir erwarten, dass sichtbar wird welchen Anteil und Beitrag die Region bei diesem Projekt geleistet hat“, betonte Koch.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 

„Alle drei Kofinanzierungsprogramme verfolgen den Ansatz, Innovationen zu generieren und nachhaltige Impulse zu setzen“, so Ulrich Dilger. Dabei zeichne es sie aus, dass es „sehr leicht und bürokratiearm an die Mittel zu kommen“. Prof. Dr. André Reichel hob die Brenzkirche als nachhaltiges und historisch bedeutsames Projekt hervor. „Die Brenzkirche ist ein Ausfluss des neuen Bauens, das in der NS-Diktatur verändert wurde. Hier wird ein kritischer Dialog mit der Geschichte des Bauens möglich, was ein hervorragendes Beispiel dafür ist, wie man baulich mit Geschichte umgehen kann“, betonte Reichel.

FREIE WÄHLER 

„Gut, dass die Brenzkirche diese Unterstützung bekommt. Das passt zur IBA, das passt zum Gebäude, das passt zum Quartier“, so Gerd Maisch. Laut Maisch mache Förderung aber nur Sinn, wenn die Mittel abfließen und eingesetzt würden. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Projekt der Stadtwerke habe seine Fraktion „die Hoffnung und Erwartung, dass die Gelder abgerufen werden.“

AFD

Christof Deutscher erläuterte die Position seiner Fraktion gegenüber dem IBA-Projekt. „Unsere Ablehnung geht nicht gegen das IBA-Projekt. Wir sehen nur die Nachhaltigkeit bei der Brenzkirche kritisch.“ Zumal er der Meinung sei, dass die Kirche das Projekt allein stemmen könnte.

SPD

"Wir tun hier Gutes und darüber sollten wir reden“, betonte Jürgen Kessing. Um das sichtbar zu machen, müsse man geschehen. Man habe ein „schönes Potpourri an Projekten“ und sollte schauen, dass sie schnell umgesetzt werden.

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