Am Freitag, 21. April, beginnen die sehr kurzfristig anberaumten Streckensperrungen im Bereich Bad Cannstatt/Waiblingen mit erheblichen Auswirkungen auf den Schienenverkehr. Grund hierfür sind umfangreiche Kabeltiefbauarbeiten für das Pilotprojekt Digitaler Knoten Stuttgart. Nachdem vor den Osterfeiertagen das Ersatzkonzept für die ersten beiden Sperrphasen vom 21. April bis zum 12. Mai durch die Deutsche Bahn vorgestellt wurde, hat die Geschäftstelle des Verbands Region Stuttgart den Verkehrsausschuss über den derzeitigen Planungsstand für die Sperrphasen und das Ersatzkonzept vom 13. Mai bis Ende Juli informiert.
Digitaler Knoten Stuttgart - Sperrungen 2023
Für die Vorbereitung des Pilotprojekts Digitaler Knoten Stuttgart müssen zahlreiche Gleise und andere Bahnanlagen unterquert werden, weshalb Streckensperrungen nötig sind. Zwischen Waiblingen und Bad Cannstatt wird ab dem 13. Mai kein Bahnverkehr möglich sein, was folgende Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr hat:
- Die Linie S1 soll von 13. Mai bis 8. Juni regulär verkehren, von 9. Juni bis 28. Juli halbstündlich
- Die Linien S2 und S3 verkehren vom 13. Mai bis 28. Juli nicht zwischen Waiblingen und Bad Cannstatt, und auch auf den restlichen Streckenabschnitten gegebenenfalls nur im 30-Minuten-Takt.
- Die S4 entfällt zwischen Marbach und Backnang vom 13. Mai bis 28. Juli komplett
- Von 15. bis 17. Juli wird die Strecke zwischen Vaihingen und Böblingen komplett gesperrt.
Folgende Ersatzverkehre sind derzeit vorgesehen:
- Zwischen Waiblingen und Bad Cannstatt wird jeweils ein Schienenersatzverkehr im 5-Minuten-Takt verkehren, der einmal Fellbach und Nürnberger Straße bedient, sowie einmal ohne Zwischenhalt nach Bad Cannstatt verläuft.
- Ein Schienenersatzverkehr verkehrt direkt zwischen Waiblingen und Stuttgart Hauptbahnhof im 5-Minuten-Takt ohne Zwischenhalt.
- Zwischen Sommerrain und Nürnberger Straße verkehrt im 10-Minuten-Takt ein Bus.
- Die Kapazitäten auf der Expressbuslinie X20 zwischen Waiblingen und Esslingen werden erhöht.
Die finalen Planungen mit weiteren Details wird die Deutsche Bahn in den nächsten Tagen kommunizieren.
Die CDU/ÖDP-Fraktion hat bereits in der vorangegangen Verkehrsausschusssitzung eine vollumfängliche Entschädigung der Fahrgäste gefordert. Die zwischenzeitlich zugesagte Entschädigung in der Höhe von 49 Euro wurde vom Verkehrsausschuss als nicht ausreichend bewertet. Die Geschäftsstelle wurde aufgefordert dies gegenüber der Deutschen Bahn zu thematisieren und auf eine zusätzliche Entschädigung zu drängen. Darüber hinaus wurde die mangelnde Kommunikation seitens der Deutschen Bahn kritisiert.