Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und der Verband Region Stuttgart haben im Ausschuss für Verwaltung, Wirtschaft und Infrastruktur am Montag den aktuellen Arbeitsstand der Studie „Perspektiven der Landwirtschaft im Ballungsraum“ vorgestellt.
Die Studie, für die bis zu 30.000 Euro budgetiert sind, untersucht die Zukunft der Landwirtschaft in einem Verdichtungsraum wie der Region Stuttgart und soll eine Grundlage für künftige Entscheidungen und Weichenstellungen darstellen. Die WRS und der Verband Region Stuttgart verfolgen mit der Studie folgende Ziele:
- Bestandsaufnahme und Analyse der Situation der Landwirtschaft und der regionalen Nahrungsmittelversorgung in der Region Stuttgart
- Identifizierung aller Beteiligten und zu Beteiligenden; Erhebung und Analyse ihrer verschiedenen Bedürfnisse
- Erhebung und Auswertung aktueller Tendenzen und Entwicklungen im Bereich Landwirtschaft und Ernährung, Einschätzung der Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Ernährung in der Region Stuttgart
- Aufzeigen möglicher Pfade für die künftige Entwicklung der Landwirtschaft und die Möglichkeiten der regionalen Nahrungsmittelversorgung im Verdichtungsraum Region Stuttgart im bundesweiten und europäischen Kontext
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche macht derzeit ca. 45 Prozent der Region aus. Rein rechnerisch würde diese Fläche reichen, um etwa ein Viertel des Nahrungsmittelbedarfs der ansässigen Bevölkerung zu decken. Gerade die hoch produktive landwirtschaftliche Nutzung bringt jedoch Konflikte mit Natur- und Bodenschutz, dem Erhalt der Artenvielfalt und der Diversität der Landschaft mit sich. Im Ballungsraum Region Stuttgart lastet durch anhaltenden Flächenbedarf ein hoher Druck auf den landwirtschaftlichen Flächen. Gleichzeitig steht die Landwirtschaft im Zuge des fortschreitenden Klimawandels vor neuen Herausforderungen. Hitzeperioden und anhaltende Trockenheit haben erfordern es, auf klimaresistentere Kulturpflanzen umzustellen. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges ist die Debatte um regionalen Nahrungsmittelanbau, regionale Produktionskreisläufe, Ernährungssicherheit und die Verringerung der Abhängigkeit von Nahrungsmittelimporten dringender denn je. Die Ergebnisse der Studie werden im April 2024 veröffentlicht.
