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ÖPNV-Ticket für die Metropolregion wird greifbar

Kosten liegen auf dem Tisch - Regionalpräsident Thomas S. Bopp wirbt für finanzielle Beteiligung am Metropoltarif

04.03.2011
Die Einführung eines Nahverkehrstickets für die Metropolregion Stuttgart wird konkreter. Nach den Vorstellungen des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) und der acht weiteren Verkehrsverbünde der Metropolregion Stuttgart kann der Metropoltarif kommen, sofern die öffentliche Hand bereit ist, zwei Kostenblöcke zu tragen: Die Einnahmeausfälle für ein MetropolTages-Ticket (Einzelpersonen und Gruppen) werden von den Verkehrsverbünden und der Deutschen Bahn AG auf maximal rund 990.000 Euro pro Jahr beziffert. Weitere etwa 350.000 Euro fallen für den Aufbau eines Vertriebssystems für das MetropolEinzel-Ticket an. Denn in jedem gekauften Schienenticket innerhalb der Metropolregion wird durch einen Aufschlag von durchschnittlich 0,85 Euro die Fahrt mit Bus und Bahn am Start- sowie Zielort automatisch enthalten sein.

„Große Chance“ für die Metropolregion

„Ich bin optimistisch, dass wir unseren finanziellen Teil schultern werden“, sagt der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart Thomas S. Bopp, der die Arbeitsgruppe Metropolticket im Koordinierungsausschuss der Europäischen Metropolregion Stuttgart leitet. Er werde den Gremien des Verbands Region Stuttgart vorschlagen, den auf das VVS-Gebiet entfallenden Anteil in Höhe von maximal 440.000 Euro jährlich (Einnahmeausfälle) und 163.000 Euro (Einmalkosten Vertrieb) zu übernehmen. Gleichzeitig wirbt er bei den Gesellschaftern der acht weiteren Verkehrsverbünde um finanzielle Beteiligung. In einem Brief an die Landräte und Oberbürgermeister bezeichnet Thomas S. Bopp die Einführung des Metropoltarifs als „große Chance“. Die Deutsche Bahn AG und die Verkehrsverbünde hätten unter Federführung des VVS die Grundlagen aufbereitet. Jetzt gelte es, die finanzielle Beteiligung zu prüfen, „damit wir in der Metropolregion dieses wichtige Anliegen umsetzen können“, schreibt er. Alle Beteiligten sollten an einem Strang ziehen.

Der Metropoltarif geht auf eine Initiative des Verbands Region Stuttgart zurück. Er soll von Heilbronn bis Sigmaringen und von Aalen bis Freudenstadt gelten, so dass rund 5,4 Millionen Menschen davon profitieren könnten. Sofern die Finanzierung in trockenen Tüchern ist, könnte das MetropolTages-Ticket im Dezember 2011 eingeführt werden. Das MetropolEinzel-Ticket braucht nach einer Entscheidung für die Umsetzung ein Jahr Vorlauf. Der Metropoltarif soll auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Koordinierungsausschusses Europäische Metropolregion Stuttgart am Freitag, 1. April 2011 stehen. Der Verband Region Stuttgart wird sich im Verkehrsausschuss am Mittwoch, 13. April 2011 damit beschäftigen.

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