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Verband Region Stuttgart

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Regionale Wirtschafts­zahlen: Strukturbericht 2023

Der Strukturbericht für die Region Stuttgart, ein in Deutschland einmaliges Projekt bedeutender regionaler Organisationen – Verband Region Stuttgart, Handwerkskammer Region Stuttgart, IG Metall Region Stuttgart und IHK Region Stuttgart –, erscheint seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Er analysiert strukturelle Entwicklungen von Wirtschaft und Beschäftigung in der Region. Getragen wird das Projekt vom gemeinsamen Verantwortungsbewusstsein für die Region mit dem Ziel, den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken, seine Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit zu erhalten und damit Beschäftigung sowie Wohlstand zu sichern.

Corona-Pandemie, der Krieg am östlichen Rand Europas, gestörte Lieferketten und explodierende Energiepreise oder mit anderen Worten multiple Krisen fordern auch die Region Stuttgart heraus, deren Wirtschaft geprägt ist durch einen starken Dienstleistungssektor, der sich um einen industriellen Kern legt. Und dennoch: die Region Stuttgart ist einer der wirtschaftsstärksten Standorte Deutschlands. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, befasst sich der Strukturbericht 2023 mit dem Thema der Widerstandsfähigkeit beziehungsweise Resilienz der Region gegenüber solch externen Ereignissen und deren Anpassungsfähigkeit an strukturelle Veränderungsprozesse, wie den demografischen, technologischen oder ökologischen Wandel.

Die wichtigsten Erkenntnisse in aller Kürze

Der aktuelle Bericht untersucht vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre vor allem die Faktoren, die die Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft maßgeblich beeinflussen. Dazu gehören der massive Arbeits- und Fachkräfteengpass, der Arbeits- und Ausbildungsmarkt, das Innovationsgeschehen, die Entwicklung bei Gewerbe- und Wohnflächen sowie der Infrastruktur, aber auch der dringend erforderliche Abbau von Bürokratie. 

Fachkräftemangel als größtes Risiko

Fehlende Fach- und Arbeitskräfte sind laut Strukturbericht ein zentraler Risikofaktor für den Standort Region Stuttgart. Die Entwicklung zeichnet sich seit vielen Jahren ab. Eine höhere Erwerbsquote und ein schnellerer Wiedereinstieg von Frauen nach der Eltern- oder Pflegezeit würde durch bessere Angebote der Kinderbetreuung aber auch bessere Pflegeangebote erleichtert. Ohne Zuwanderung werden dem Arbeitsmarkt künftig demografisch bedingt die Arbeitskräfte fehlen. 

Stellschraube Aus- und Weiterbildung

Lebenslanges Lernen ist und bleibt eine der wichtigsten Stellschrauben für den Arbeitsmarkt der Zukunft. Dazu gehört auch der Erwerb breiter Kompetenzen, die schon heute die zukünftigen Anforderungen an Arbeits- und Geschäftsabläufe berücksichtigen. Der Übergang Schule – Beruf muss erleichtert werden. Schwächere Jugendliche können beim Einstieg ins Berufsleben zum Beispiel durch eine Einstiegsqualifizierung unterstützt werden. Wichtig ist auch die Durchlässigkeit und Verzahnung von Bildungswegen etwa durch berufsqualifizierende Angebote für Studienabbrechende in eine Ausbildung oder in ein Duales Studium.

Führend als Innovationsregion

Die Region Stuttgart ist die führende Innovationsregion in Baden-Württemberg und weit darüber hinaus. Ein großer Teil dieser Innovationskraft kommt aus der privaten Wirtschaft, vor allem dem Automotivbereich und der Produktionstechnik. Die Region verfügt über gute Voraussetzungen, um in Zukunftstechnologien zu investieren, etwa in den Bereichen Umwelt und Energie, nachhaltiges Bauen, KI und Quantentechnologien oder in der Medizintechnik. In diesen Themen müssen bestehende Initiativen und Projekte für Unternehmen, Start-ups und Beschäftigte ausgebaut und um neue ergänzt werden. Dann sehen die Herausgeber gute Chancen, dass Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale in neuen Geschäftsfeldern und Märkten ergriffen werden können.

Flächen als Voraussetzung für Resilienz der Region

Die Verfügbarkeit von Flächen für Wohnen und Gewerbe ist eine der zentralen und entscheidenden Voraussetzungen für die Resilienz der Region. Ohne verfügbaren Wohnraum leidet trotz guter Beschäftigungschancen die Attraktivität der Region als Arbeitsort und der Fachkräftemangel kann nicht beseitigt werden. Gleichzeitig brauchen die Unternehmen in der Region Entwicklungs-möglichkeiten durch neu nutzbare Industrie- und Gewerbeflächen. Diese können auch durch Umstrukturierungen in Bestandsgewerbegebieten entstehen. Der Strukturbericht zeigt deutlich die Wirtschaftsstruktur der Region als Dienstleistungswirtschaft um einen industriellen Kern. Damit ergeben sich entsprechende Anforderungen an die Standortqualität wie stabile, bezahlbare Energieversorgung, Mobilität und Flächen.

Bürokratiebelastung verstärkt Standortverlagerungen

In zahlreichen Interviews mit Expertinnen und Experten wurde die Bürokratiebelastung als massives Investitionshemmnis für den Standort genannt.  Die Herausgeber des Strukturberichts betonen in ihren Handlungsempfehlungen, dass die hierdurch die Verlagerungstendenzen der Unternehmen verstärkt würden. Kurzfristige Chancen bestünden in einer stärkeren Ausnutzung von Ermessensspielräumen zum Beispiel im Baurecht oder im Verzicht auf zu enge und detaillierte Verwaltungsvorschriften. Grundsätzlich sollten Gesetze schärfer und verbindlicher auf die Belastungen für Bürger und Wirtschaft überprüft werden. Mit der Neubesetzung des Normenkontrollrates Baden-Württemberg besteht die Chance, Bürokratiebelastung zu identifizieren und schlagkräftig zu bekämpfen, wenn die Politik mitspielt.

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