Effiziente Straßen
In Echtzeit auf die aktuelle Verkehrslage reagieren und Staus minimieren: Die regionale Verkehrsmanagementzentrale macht's möglich. Statt mehr Straßen setzt der Verband Region Stuttgart auf intelligente Steuerung und Lenkung des Verkehrs. Der Verkehr hält sich nicht an kommunale Grenzen. Deshalb hat der VRS eine Kooperation von Städten und Landkreisen sowie des Landes initiiert.
Für die regionale Mobilitätsplattform haben der Verband Region Stuttgart sowie seine Kooperationspartner*innen aus dem Landeswettbewerb RegioWIN eine EU-Förderung erhalten. Das Projektvolumen beläuft sich auf etwa 9,5 Mio. Euro. Für dieses stellen die EU und das Land Baden-Württemberg rund 5,6 Mio. Euro zur Verfügung.
Projektbeteiligte
Ausgehend von dem am stärksten frequentierten Bereich der Region wurde in vier Pilotkorridoren rund um Stuttgart begonnen, gemeinsam Lösungen für die bestehenden Verkehrsprobleme, Staus und Überlastungen zu erarbeiten. So haben sich die Städte Böblingen, Esslingen, Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern, Ditzingen, Fellbach, Leonberg, Ludwigsburg, Remseck und Waiblingen und die Landkreise Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und der Rems-Murr-Kreis für die Teilnahme am regionalen Verkehrsmanagement entschieden und den Kooperationsvertrag darüber am 10. Oktober 2022 unterschrieben.
Auch die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten mit der Integrierten Verkehrsleitzentrale (IVLZ), und das Land Baden-Württemberg beteiligen sich an der regionalen Mobilitätsplattform. Die Verkehrsmanagementerfahrung dieser Institutionen trägt maßgeblich zu einem zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement in der Region Stuttgart bei. So betreibt das Land Baden-Württemberg die kooperative Verkehrsleitzentrale am Standort der Mobilitätszentrale Baden-Württemberg gemeinsam mit der Autobahn GmbH. Die kooperative Verkehrsleitzentrale wird im Rahmen der regionalen Mobilitätsplattform operativ eingebunden.
Regionale Verkehrsmanagementzentrale (Ringzentrale)
In den Städten Böblingen, Leonberg, Ditzingen, Fellbach und Waiblingen können aus der neuen regionalen Verkehrsmanagementzentrale heraus Steuerungsstrategien angestoßen werden und in situationsgerechten Ampelschaltungen aufgerufen werden. Auch Informationen über Baustellen sowie freie P+R-Plätze wie in Bondorf, Kirchheim (Neckar) und Neustadt-Hohenacker laufen in der regionalen Verkehrsmanagementzentrale auf und stehen den Stadt- und Kreisverwaltungen als planerische Grundlage zur Verfügung.
Damit entwickelt sich die Mobilitätsplattform zu einer qualifizierten Austauschplattform für Mobilitätsinformationen auf den Straßen der Region. Der Wirkungsbereich der „Regionalen Verkehrsmanagementzentrale“ ist in der jetzigen Form noch nicht abgeschlossen. Weitere Kommunen können dem Kooperationsvertrag beitreten und von der Einrichtung profitieren.
Die Partner mit ihren Maßnahmen
Neben der Landeshauptstadt Stuttgart haben sich sieben Städte und Landkreise sich als operative Partner am regionalen Verkehrsmanagement im Rahmen des Pilotprojektes beteiligt. Dazu werden Lichtsignalanlagen ertüchtigt und ihre Programme leistungsfähriger gemacht. Sie können außerdem über einen neuen regionalen Verkehrsrechner an die künftige regionale Verkehrsmanagementzentrale angebunden werden, wenn sie bisher nicht vernetzt waren. Die Maßnahmen werden mit Mitteln aus dem Förderprojekt regionale Mobilitätsplattform bezuschusst. Die Maßnahmen der einzelnen Partner im Überblick:
Stadt Böblingen
In der Stadt Böblingen liegen die Maßnahmen im Wesentlichen an Knotenpunkten im Zuge der Straßenzüge Herrenberger Str. und Wolfgang-Brumme-Allee, an denen die Stadt Böblingen Aufgaben als Straßenbaulastträger und -betreiber wahrnimmt. Die Stadt Böblingen ist an fünf Strategien mit Maßnahmen der Lichtsignalanlagen-Steuerung beteiligt
Stadt Ditzingen
In der Stadt Ditzingen liegen die Maßnahmen im Wesentlichen an Knotenpunkten im Zuge der Straßenzüge Siemensstraße und Gerlinger Straße, an denen die Stadt Ditzingen Aufgaben als Straßenbaulastträger und -betreiber wahrnimmt. Die Stadt Ditzingen ist an neun Strategien mit Maßnahmen der Lichtsignalanlagen-Steuerung beteiligt.
Stadt Fellbach
In der Stadt Fellbach liegen die Maßnahmen im Wesentlichen an Knotenpunkten im Zuge der Stuttgarter Straße / Schorndorfer Straße, an denen die Stadt Fellbach Aufgaben als Straßenbaulastträger und -betreiber wahrnimmt. Die Stadt Fellbach ist an 7 Strategien mit Maßnahmen der Lichtsignalanlagen-Steuerung beteiligt.
Stadt Leonberg
In der Stadt Leonberg liegen die Maßnahmen im Wesentlichen an Knotenpunkten im Zuge der L1137, L1141, L1180, K1011, K1012, K1059 und K1082, an denen die Stadt Leonberg Aufgaben als Straßenbaulastträger und -betreiber wahrnimmt.Die Stadt Leonberg ist an 15 Strategien mit Maßnahmen der Lichtsignalanlagen-Steuerung beteiligt
Stadt Waiblingen
In der Stadt Waiblingen liegen dfie Maßnahmen im Wesentlichen an Knotenpunkten im Zuge der Alte Bundesstraße und An der Talaue, an denen die Stadt Aufgaben als Straßenbaulastträger und -betreiber wahrnimmt. Die Stadt Waiblingen ist an elf Strategien mit Maßnahmen der Lichtsignalanlagen-Steuerung beteiligt.
Landkreis Böblingen
Im Landkreis Böblingen liegen die Maßnahmen im Wesentlichen an Knotenpunkten im Zuge der K 1077 - Herrenberger Straße im Korridor Böblingen und im Zuge der K 1011 - Südrandstraße im Korridor Leonberg, an denen der Landkreis Aufgaben als Straßenbaulastträger wahrnimmt. Der Landkreis Böblingen ist an fünf Strategien im Korridor Böblingen und an sechs Strategien im Korridor Leonberg beteiligt.
Rems-Murr-Kreis
Im Landkreis Rems-Murr-Kreis liegen die Maßnahmen im Wesentlichen an Knotenpunkten im Zuge der B 14 und B 29 sowie an der K 1859, K1858 und der K 1911 an denen der Landkreis Aufgaben als Straßenbaulastträger und -betreiber wahrnimmt. Der Landkreis ist an 18 Strategien mit Maßnahmen der Lichtsignalanlagen-Steuerung beteiligt.
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