Streuobst
Wie können Kompensationsmaßnahmen zum Erhalt und zur Pflege von Streuobstwiesen beitragen?
Streuobstwiesen befinden sich in der Region Stuttgart meist im siedlungsnahen Bereich als Übergang zur offenen Agrarlandschaft und als weitläufige Wiesenlandschaft am Fuße des Albtraufs. Von den ursprünglichen großflächigen Wiesengürteln sind heute vielerorts nur noch einzelne Abschnitte geblieben, die von Siedlungsflächen unterbrochen werden.
Die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ist Arbeit, die heute aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit oft nicht mehr geleistet wird. Die Folge sind verbuschte Wiesen und abgängige Bäume, die nicht mehr nachgepflanzt werden. Die charakteristischen Strukturen gehen dadurch erkennbar verloren. Vielerorts weisen Streuobstbestände ein erhebliches Pflegedefizit auf.
Neben der „klassischen“ Ausgleichsmaßnahme „Neuanlage von Streuobstwiesen“ bieten auch bestehende Streuobstwiesen großes Potenzial für eingriffskompensierende Maßnahmen, vor allem, wenn sie Pflegedefizite aufweisen oder überaltert sind. Dies kann bewusst genutzt werden, um Pflegemaßnahmen im Bestand durchzuführen und diese als Kompensationsmaßnahme anrechnen zu lassen.
Landschaftsleitbild Streuobstwiesen „Zwitscherndes Blütenmeer“
Die Region Stuttgart verfügt über vielfältige Landschaftsräume. Einer davon ist die für die Region typische Kulturlandschaft Streuobstwiese. Was zeichnet die Streuobstwiesen aktuell aus und wie sähen diese im idealtypischen Zustand in der Zukunft aus? Wie können Kompensationsmaßnahmen beim Erhalt und der Pflege der wertvollen Streuobstwiesen helfen?
Multifunktionalen Gestaltung von Kompensationsmaßnahmen
Die Suchraumkulisse für die Region Stuttgart zeigt Flächen auf, auf denen eine Aufwertung durch Kompensationsmaßnahmen sinnvoll und möglich wäre. Sie berücksichtigt auch großflächige Streuobstwiesen.
Leitlinien für eine zukünftige Kompensation mit Mehrwert
Wie können Kompensationsmaßnahmen in Zukunft in Streuobstwiesen so ausgestaltet werden, dass sie fachgerecht und im erforderlichen Umfang umgesetzt werden und gleichzeitig Vorteile für weitere Landschaftsfunktionen entstehen? Als Beantwortung dieser Frage wurden drei Schwerpunkte für mögliche Mehrwerte formuliert: räumlich, funktional und prozessual. Als zentrale Erkenntnis des Forschungsprojektes definieren diese drei Aspekte den Handlungsrahmen für eine "Kompensation mit Mehrwert".