Steillagen
Wie können Steillagen mithilfe von Kompensation offengehalten werden und ihre regionaltypische Funktion nicht verlieren?
Innerhalb der Region Stuttgart und in weiteren Teilen Baden-Württembergs ist wahrzunehmen, dass immer mehr Steillagen (≥ 27° Hangneigung) aus der Nutzung fallen. Die sich teilweise anschließende Folgenutzung als Gartengrundstück ist häufig gleichermaßen von der Nutzungsaufgabe betroffen. Die Folge sind zunehmend verbuschte Lagen und der daraus resultierende Verlust von Offenlandbiotopen. Durch die fehlende Bewirtschaftung verlieren die Steillagen auch als Erholungsraum und Ausflugsziel an Bedeutung.
Wenn die bisherige Bewirtschaftung von Steillagen in Form der Weinbaunutzung nicht mehr praktikabel umsetzbar ist, bietet es sich an, an dieser Stelle die Entwicklung und Pflege von hochwertigen artenreichen Offenlandbiotopen zu unterstützen. Mithilfe von (vorgezogenen) Kompensationsmaßnahmen lassen sich mehrere positive Effekte erzielen. Neben der Schaffung von wertvollen Offenlandbiotopen kann auch die Verknüpfung mit Naherholungs- und Umweltbildungsangeboten von Vorteil sein.
Eine weitere Chance für die Steillagen stellt das Instrument der Flurneuordnung dar. Aus einzelnen Teilflächen können zusammenhängende Gebiete entwickelt werden, die dadurch ggf. für eine Beweidung attraktiv werden.
Kompensationsmaßnahmen in Steillagen
Das Dokument zeigt exemplarisch das Aufwertungspotenzial typischer Steillagen in der Region Stuttgart auf. Für verschiedene Steillagentypen werden Entwicklungsziele definiert und geeignete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele vorgeschlagen. Ergänzend wird eine Auswahl an Arten genannt, die in den jeweiligen Lebensräumen zu finden sind und daher in besonderem Maße von der Aufwertung der Biotopflächen in Steillagen profitieren.
Landschaftsleitbild Weinbau-Steillage „Regionaltypische Terrassen“
Die Region Stuttgart verfügt über vielfältige Landschaftsräume. Einer davon sind die Steillagen. Was zeichnet die Steillagen aktuell aus und wie sähe er im idealtypischen Zustand in Zukunft aus?