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Verband Region Stuttgart

Wir haben viele interessante Themen.

Auf den folgenden Seiten gibt es daher weitergehende Informationen:

Klima (Klimatope, Klimahinweise)

Im Klimaatlas Region Stuttgart sind alle Daten zum heutigen und zum prognostizierten Klima aufbereitet. Er gibt grundlegende Informationen über Wind, Sonnenstrahlung, Temperatur und Niederschlag in der Region Stuttgart. Darauf aufbauend werden Aussagen getroffen, wo Kaltluft entsteht und wie der Luftaustausch vonstattengeht. Vor allem die Daten und Messergebnisse zu Temperatur, Kaltluftentstehung und -abfluss sowie die Klimatop- und Planungshinweiskarten sind wichtig, um das Schutzgut „Klima“ bei der Raumplanung zu berücksichtigen.

Klimatope beschreiben Gebiete mit ähnlichen mikroklimatischen Ausprägungen, zum Beispiel Stadtklima, Waldklima oder Freilandklima.

Die Planungshinweiskarten wurden speziell als fachliche Unterstützung des Regionalplans und der Flächennutzungsplanung erstellt. Sie beinhalten Flächenabgrenzungen mit unterschiedlichen Hinweisen zu Nutzungsänderungen bzw. mit Forderungen zu Handlungsschritten.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Vulnerabilitätsanalyse: Sie untersucht die vom Klimawandel verursachte Verwundbarkeit der Region Stuttgart. Analyseergebnisse liegen für die Bereiche Wasser, Gesundheit, Naturschutz, Biodiversität sowie Land- und Forstwirtschaft vor.

Die Daten sind wichtige Grundlagen für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung. Sie werden in der Regionalplanung ebenso eingesetzt wie in weiterführenden EU-Forschungsprojekten.

Boden

Die Qualität eines Bodens wird für planerische Betrachtungen über die Kombination der verschiedenen Funktionen definiert, die der Boden übernimmt, z. B. als Standort für Kulturpflanzen, als Filter und Puffer für Schadstoffe oder auch als Ausgleichskörper für den Wasserkreislauf. Dargestellt wird dies in einer Karte zur Bodengüte.

In der Region Stuttgart gibt es nur einen sehr kleinen Anteil an geringwertigen Böden. Den größten Anteil mit 33 Prozent haben Böden mit mittleren Qualitäten. Von sehr hoher Qualität sind 14 Prozent der Böden, die eine Fläche von insgesamt 504 km² einnehmen. Zwanzig Prozent der Regionsfläche sind nicht bewertet, da sie für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen werden.

Die Eignung von Böden als Standort für die natürliche Vegetation fließt nicht in die Gesamtbewertung der Bodenqualität ein, weil sie oft konträre Ergebnisse liefern würde. Standorte mit extremen Bedingungen bieten häufig einen Lebensraum für speziell angepasste und daher seltene Arten.

 

Grundwasser

Flächen tragen je nach Art unterschiedlich stark zur Grundwasserneubildung bei. Gemessen wird diese Flächeneigenschaft in der Grundwasserneubildungsrate. Wird eine Fläche versiegelt, hängt es von dieser Rate ab, in welchem Ausmaß Beeinträchtigungen bei der Grundwasserneubildung zu erwarten sind. Die Versiegelung von Flächen mit hoher Rate schlägt naturgemäß viel stärker zu Buche als von Flächen mit niedriger Rate. Eine Übersichtskarte zur Grundwasserneubildung ermöglicht eine differenzierte Bewertung der verschiedenen Standorte.

Arten und Biotope

In der Region Stuttgart sind Biotope in größeren funktionellen Raumeinheiten kartiert. Diese Einheiten werden auch als Biotoptypenkomplexe (BTK) bezeichnet. Zusätzlich wurden Habitatstrukturtypen erfasst, die Rückschlüsse auf das Vorkommen bestimmter Arten zulassen. Unter Habitaten versteht man „Lebensräume“ für Tiere oder Pflanzen. Die Kartierung ist ein wichtiges Instrument, um die Flächen für Belange des Arten- und Biotopschutzes zu bewerten und um die Eignung von Flächen für den regionalen Biotopverbund einschätzen zu können.

Die Biotoptypenkomplexe sind je nach Wertigkeit unterschiedlich relevant für den Arten- und Biotopschutz. Sie lassen sich in drei verschiedene Kategorien einteilen. In der Region Stuttgart überwiegen die lokal bedeutsamen BTK mit 34 Prozent. 16 Prozent der BTK sind hochwertig und damit regional bedeutsam. Großflächig kommen die hochwertigen Biotoptypenkomplexe vermehrt im Süden der Region sowie entlang von Talzügen bzw. Hanglagen (z. B. Neckartal, Remstal) vor. Nicht bewertet wurde der Siedlungsbereich.

Früher hat sich der Naturschutz auf den Erhalt von Einzelbiotopen konzentriert. Seit rund 30 Jahren ist aber das Bewusstsein gewachsen, dass vielen Tier- und Pflanzenarten kleine Gebiete nicht ausreichen, um zu überleben. Die Biotopvernetzung gewann an Bedeutung.

Bei der Planung werden die Korridore des Generalwildwegeplans stets berücksichtigt und als Hinweise an die kommunale Ebene weitergegeben.

Landschaftsbild

Das Landschaftsbild einer Region wird im Wesentlichen bestimmt durch Relief, Gewässernetz, Bodenbedeckung und Besiedlung. Art und Dichte der Besiedlung wiederum lässt sich auf die Beschaffenheit der Topografie, der Erdkruste, den Aufbau und die Eigenschaften von Böden, das Klima sowie historische Entwicklung zurückführen. Eine Bewertung des Landschaftsbildes erfolgt in Hinblick auf Eigenart, Vielfalt und Schönheit einer Landschaft.

Für die Region Stuttgart liegt eine flächendeckende Landschaftsbildbewertung vor. Die Daten für die Bewertung wurden mittels einer computergestützten Auswertung über ein geografisches Informationssystem erhoben, welche über eine klassische Bildbewertung durch Befragung von Personen ergänzt wurde. Die Analyse lieferte Ergebnisse zu den drei Aspekten Eigenart, Vielfalt und Schönheit. Um die Darstellung der Ergebnisse übersichtlich zu gestalten, sind die drei Einzelaspekte in einer Gesamtkarte zur Landschaftsbildqualität zusammengefasst. Eine Klassifizierung in fünf Wertstufen bewirkt eine weitere Vereinfachung in der Darstellung.

Der Albtrauf sticht durch sein deutlich ausgeprägtes Relief und den ganz unterschiedlichen Bewuchs (Streuobstwiesen, Wacholderheiden, Buchenwälder) an den Hängen mit einer sehr hohen Landschaftsbildqualität hervor. Die ländlich geprägten Gebiete im Osten der Region sowie die Naturparks Schönbuch, Schwäbisch-Fränkischer Wald und Stromberg/Heuchelberg weisen ebenfalls eine hohe Landschaftsbildqualität auf. Von mittlerer Qualität sind die stärker landwirtschaftlich geprägten Bereiche der Gäulandschaften, aber auch das Albvorland zwischen Kirchheim/Teck und Göppingen. Das Neckarbecken sowie Bereiche um Böblingen/Sindelfingen haben eine geringere bis teilweise sehr geringe Landschaftsbildqualität.

Erholung

Die Erholungswirksamkeit einer Landschaft hängt mit unterschiedlichen Parametern zusammen. Die Landschaftsbildqualität kann bereits einen ersten Hinweis dazu geben, ebenso der Zerschneidungsgrad, verursacht durch Straßen, Gleistrassen oder Siedlungen. Weitere Informationen über die Erholungseignung der Landschaft liefert eine Untersuchung, die Flächennutzungsdaten und Lärmbelastung miteinander kombiniert.

Das Ergebnis zeigt, dass die großflächigen Forstflächen im Schurwald, Welzheimer Wald, Schwäbischen Wald, Naturpark Stromberg/Heuchelberg und Schönbuch wenig lärmbelastet und durch die vorhandenen Biotopstrukturen gut zur Erholung geeignet (grüne Flächen) sind. Diese ruhigen Flächen mit einer Ausstattung von erholungswirksamen Strukturen, wie zum Beispiel Gewässer, Wälder oder Streuobstwiesen, nehmen mit 42 Prozent den größten Flächenanteil der Region Stuttgart ein. Für eine dicht besiedelte Region ist das ein überraschender Wert, der belegt, wie kleinteilig hier der Raum in intensiv genutzte Flächen und ruhige Freiräume aufgeteilt ist.

In der gesamten Region sind die Entwicklungsachsen durch die Lärmbänder entlang der Straßen- und Schienentrassen deutlich erkennbar. Auch der Albtrauf erscheint heterogen, weil er durch die A8 und B10 zerschnitten wird. Die Lärmbelastung beeinträchtigt selbst die Erholungsqualität der Wälder um Stuttgart. Allerdings weisen diese generell viele erholungswirksame Landschaftsstrukturelemente auf. Insgesamt nehmen diese Flächen mit geringer Lärmbelastung und guten, erholungswirksamen Strukturen mit 560 km² rund 15 Prozent der Region ein.

Die ruhigen Bereiche ohne erholungswirksame Strukturen machen 13 Prozent der Fläche aus. Diese großflächigen, ackerbaulich genutzten Gebiete liegen auf den Gäuflächen um Ludwigsburg und südlich von Stuttgart in Richtung Böblingen und Herrenberg.

Gut ein Viertel der Region ist als Siedlungs- und Gewerbegebiet oder wegen einer starken Lärmbelastung für die naturnahe Erholung nicht geeignet.

Regional bedeutsame Kulturdenkmale

Um das kulturelle Erbe der Region Stuttgart schützen zu können, muss man es kennen. Knapp 1.100 regional bedeutsame Kulturdenkmale sind in der Broschüre „Regionale Kulturdenkmale“ aufgeführt und in der beiliegenden Karte der Region Stuttgart verzeichnet. Die Herausgeber Verband Region Stuttgart und Landesamt für Denkmalpflege eint das gemeinsame Anliegen, die Kulturlandschaft durch Erfassen des Vermächtnisses zu bewahren und erlebbar zu machen. Ob Grabhügel, Mühle, Ruine oder eine Kapelle – alle Zeugnisse erzählen eine Geschichte.

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