Landschaftspflege durch Planung
Felderlandschaften, steile Weinberge und Streuobstwiesen: Das Landschaftsbild der Region Stuttgart hat viele Facetten. Reizvoll sind auch die ausgedehnten Mischwälder von Schönbuch und Glemswald, nicht zu vergessen die weitläufigen Naturräume der Schwäbischen Alb und des Schwäbisch-Fränkischen Waldes. In diesem Umfeld haben sich städtebauliche Strukturen und die Verkehrswege entwickelt. Einerseits gibt es immer wieder neue Erkenntnisse über die vielfältigen Landschaftselemente. Andererseits erfordern Ansprüche und Auswirkungen durch Siedlung, Infrastruktur oder Wirtschaft planerische Antworten. Die regionale Landschaftsplanung ist daher ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Region Stuttgart.
Für die Fortschreibung des Regionalplans wurden Informationen über den Zustand von Natur- und Landschaft in einem Geografischen Informationssystem (GIS) flächendeckend erhoben und bewertet. Die Daten stehen den Kommunen für die Landschafts- und Flächennutzungsplanung zur Verfügung und können beim Verband Region Stuttgart angefordert werden. Verfügbar sind z. B. GIS-Daten zu:
Daten und Anfragen zum Landschaftsrahmenplan
Darüber hinaus untersucht der Verband Region Stuttgart das Kompensationsgeschehen in der Region und entwickelt innovative und integrierte Strategien, wie der Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft in Zukunft optimiert werden kann. Denn wenn gebaut werden muss, ist Kompensation regelmäßig zu leisten. Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften in der Region Stuttgart können diese GIS-Daten für ihre kommunalen Planungen (Flächennutzungsplan und Landschaftsplan) kostenlos beziehen. Anfragen mit dem Betreff: „GIS-Daten in der Landschaftsrahmenplanung“ an regioriss(at)region-stuttgart.org richten.
Kompensation
In der dicht besiedelten Region Stuttgart ist der Druck auf den Freiraum hoch. Die landwirtschaftliche Produktion regionaler Nahrungsmittel, der Natur- und Landschaftsschutz, der Wunsch nach naturnahem Erholungsraum sowie der Bedarf an Entwicklungsflächen für städtische Nutzungen konkurrieren stark miteinander. In diesem Kontext Flächen für die Kompensation baulicher Eingriffe zu finden, ist oftmals schwierig.
- Wie lässt sich diese Konfliktsituation entschärfen?
- Welche Möglichkeiten gibt es, durch vorausschauende, integrierende Planung sowie durch bessere Kooperation aller Beteiligten Kompensationsmaßnahmen mit Mehrwert zu entwickeln?
- Wie kann Kompensation in der Agrarlandschaft stattfinden, ohne wertvolle Böden dauerhaft der landwirtschaftlichen Nutzung zu entziehen?
Antworten auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Kompensation gibt der Wissenspool „Kompensation mit Mehrwert“, der im Rahmen des Forschungsprojekts RAMONA entwickelt wurde.