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Wasserstoffprojekt der Stadtwerke Stuttgart erhält fünf Millionen Euro von der Region

Förderung des Projekts der Stadtwerke Stuttgart (SWS) zur regionalen Verteilung von grünem Wasserstoff per Trailer. Ziel des Projekts ist die regionale Versorgung mit grünem Wasserstoff für eine leistungsfähige und resiliente Wasserstoffinfrastruktur.

STUTTGART: Um den Herausforderungen des Klimawandels und des industriellen Strukturwandels zu begegnen, setzt die Region Stuttgart unter anderem auf Wasserstoff. Der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung des Verbands Region Stuttgart hat in seiner Sitzung am Freitag entschieden, die SWS bei ihrem Wasserstoffprojekt mit fünf Millionen Euro aus dem regionalen Kofinanzierungsprogramm „Wasserstoff und Brennstoffzelle“ zu unterstützen.

 

Ziel des Projekts ist eine Trailerabfüllstation, um eine bereits geplante Wasserstoffpipeline im Neckartal zu ergänzen. Dort möchte der kommunale Energieversorger einen Green Hydrogen Hub für Stuttgart und die Region (GH2S) aufbauen. Bis zu vier Elektrolyseure produzieren dort ab 2026 pro Jahr rund 1000 Tonnen grünen Wasserstoff in Brennstoffzellenqualität. Der Einsatz von Trailern erlaubt es Unternehmen und Kommunen aus der ganzen Region Stuttgart zeitnah lokal produzierten grünen Wasserstoff zu beziehen. Zudem ermöglichen die Trailer die zeitgleiche Befüllung, Speicherung und Kundenbelieferung mit grünem Wasserstoff in einem Radius von 50 Kilometern um die Erzeugungsanlage. Dadurch ergänzen die Trailer die Wasserstoffpipeline im Neckartal, die im Rahmen des Förderprojekts H2 GeNeSiS (H2G) entstehen soll. Die Pipeline bildet das Kernelement eines Marktplatzes mit Wasserstofferzeugern und Nutzenden. H2G ist ein von der EU und dem Ministerium für Umwelt und Klima des Landes Baden-Württemberg geförderte Gemeinschaftsprojekt, an dem neben den SWS, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, die Stadtwerke Esslingen, das Steinbeis-Innovationszentrum Energieeffiziente und emissionsfreie Technologien (SIEET) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) zusammenarbeiten. Mit dem im Rahmen von H2G umzusetzenden System (Pipeline) wird es möglich, lokale Kunden mit Wasserstoff zu versorgen.

 

Eine Lieferung von grünem Wasserstoff in die Region Stuttgart ist bisher nicht möglich. Ein diskriminierungsfreier Zugang zur Trailerstation ermöglicht es auch Dritten, wie beispielsweise Unternehmen oder Logistikdienstleistern, sowohl grünen Wasserstoff am GH2S abzunehmen als auch in die Pipeline einzuspeisen. So versprechen sich die Antragstellenden eine leistungsfähige und resiliente Wasserstoffinfrastruktur mit regionaler Reichweite. „Dank der finanziellen Förderung durch den Verband Region Stuttgart wird es uns gelingen, Unternehmen in der gesamten Region Stuttgart direkt mit grünem Wasserstoff zu beliefern und sie bei der Dekarbonisierung ihrer Prozesse zu unterstützen“, sagt Peter Drausnigg, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart.

 

Die Regionalversammlung hat insgesamt 20 Millionen Euro zur Kofinanzierung von investiven Kooperationsprojekten und Maßnahmen für den Einsatz alternativer Energieträger bereitgestellt. In der ersten Förderrunde gingen insgesamt 4,8 Millionen an die Firma HY.Teck GmbH & Co. KG und an die Mahle Behr GmbH & Co. KG. Pro Jahr stehen bis zu fünf Millionen Euro für die Kofinanzierung innovativer Wasserstoffvorhaben zur Verfügung.

 

Das noch verfügbare Programmbudget wird in einer dritten Bewerbungsrunde ausgeschrieben. Der Einreichungstermin ist der 16. April 2024.

 

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