Der Verband Region Stuttgart befürwortet einen 460 Hektar großen Windpark nordöstlich von Lauterstein. Der Planungsausschuss hat sich heute einstimmig für eine Ausnahme vom Regionalplan ausgesprochen. Damit ist regionalplanerisch der Weg für 22 neue Windräder frei, obwohl das Verfahren zur Aufnahme von Vorrangflächen für große Windräder in den Regionalplan noch läuft. Der Standort im Wald entspreche dem aktuellen Entwurf der Teilfortschreibung zum Regionalplan, führte Planungsdirektor Thomas Kiwitt aus. Diese Zustimmung zum Zielabweichungsverfahren ersetze aber keine Gesamtabwägung.
„Es handelt sich um einen windreichen, besonders großflächigen und relativ konfliktarmen Standort“, sagte Thomas Kiwitt. „Ähnlich günstige Voraussetzungen sind an keinem anderen Standort der Region Stuttgart gegeben.“ Die Stadt Lauterstein befürwortet die Bündelung von Windrädern an dieser Stelle, fordert aber die Freihaltung der Bereiche Lützelalb und Bernharduskapelle. Dem schließt sich die Stadt Schwäbisch Gmünd an, möchte aber eine weitere Reduzierung des Gebiets. Während der Bereich um die Bernharduskapelle ausgenommen ist, wird über das Gebiet Lützelalb im weiteren Verfahren entschieden. Die Aspekte des Artenschutzes müssen bei den konkreten Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden.
Udo Goldmann (CDU) sieht die bisherigen Planungen bestätigt. Es sei sehr sinnvoll, die Landmarke Bernharduskapelle freizuhalten. Matthias Hahn (SPD) sprach von einem „richtigen Vorgehen“. Dorothee Kraus-Prause (Grüne) freute sich, dass „mit diesem Schritt die Konkretisierung beginnt.“ „Das Projekt liegt an der richtigen Stelle“, sagte Kai Buschmann (FDP).
Pressemitteilung (als pdf-Datei)