STUTTGART: „Sauberkeit, Sicherheit und Information bei der S-Bahn Stuttgart sind sehr überzeugend“, sagte Wirtschaftsdirektor Jürgen Wurmthaler heute bei der Vorstellung der S-Bahn-Qualität des Jahres 2008. Auch das Gesamtniveau der Pünktlichkeit sei, gerade im bundesweiten Vergleich, sehr hoch.
„Mit Sorgen betrachten wir allerdings die Entwicklung der 3-Minuten-Pünktlichkeit, speziell in der Hauptverkehrszeit“, so Wurmthaler weiter. Diese betrage 80,8 Prozent (83,6 im Jahr 2007) und liege damit gut zehn Prozentpunkte unter dem vereinbarten Zielwert von 91,5 Prozent. „Verspätungen sind gerade für Pendler ein großes Ärgernis“, sagte Wurmthaler weiter. An die DB Regio AG als Betreiberin der S-Bahn Stuttgart gerichtet formulierte er die Erwartung, dass die Probleme erkannt seien und beseitigt würden. Wegen Bremsproblemen hatte es bekanntermaßen im Jahr 2008 Auflagen des Eisenbahnbundesamtes für alle S-Bahn-Züge des Typs ET 423 in Deutschland gegeben. Durch niedrigere Höchstgeschwindigkeiten und früher notwendige Bremsvor-gänge büßten die S-Bahn-Züge kostbare Zeit ein.
Saubere S-Bahn-Züge
Mit Lob sparte Wurmthaler hingegen nicht in Punkto Sauberkeit. „Nach den Stichproben der unabhängigen Tester sind 94,4 Prozent der S-Bahn-Züge blitzblank“, sagte er. Damit liege dieser Wert um 2,4 Prozentpunkte über dem vereinbarten Zielwert von 92 Prozent. Die 500 befragten S-Bahn-Fahrgäste bestätigen diese objektiv erhobenen Werte. Sie geben der S-Bahn für Pünktlichkeit, Sicherheit, Information und Sauberkeit die Durchschnittsnote 2,5. Jürgen Wurmthaler: „Das ist die beste Durchschnittsnote, die die Fahrgäste in den letzten sechs Jahren vergeben haben“.
Der Zielwert bei der subjektiven Bewertung, also beim Urteil der Fahrgäste, liegt bei 2,5. Deutlich besser schneidet die Sicherheit aus Sicht der Fahrgäste mit 2,3 ab. Sauberkeit und Pünktlichkeit verbesserten sich leicht und legten im Vergleich zum Zielwert mit der Note 2,5 eine Punktlandung hin. Und sowohl die Information im Regelfall 2,4 (2,5 im Jahr 2007) wie auch bei Verspätungen 2,8 (3,0 im Jahr 2007) se-hen die Fahrgäste deutlich positiver als in den Vorjahren. „Was die Information bei Verspätungen angeht, ist DB Regio AG auf dem richtigen Weg“, sagt Jürgen Wurmthaler. „Das ist der Lohn für die Investition in die digitalen Fahrzielanzeigen“.
Der Verband Region Stuttgart hatte in den letzten Jahren den Einbau dieser modernen Fahrgastinformationsanlagen aus Geldern finanziert, die die DB Regio AG für nicht oder nicht zufriedenstellend erbrachte Leistungen an die Region überweist. Grundlage für die Höhe dieser so genannten Pönale sind die jährlichen Ergebnisse zur subjektiven und objektiven Qualität der S-Bahn. Für 2008 summiert sich dieser Betrag auf 500.000 Euro.
Zum sechsten Mal haben die DB Regio AG und der Verband Region Stuttgart im Jahr 2008 durch ein unabhängiges Institut die Qualität der S-Bahn erheben lassen. Befragt wurden um die 500 Fahrgäste nach ihren Eindrücken zu Pünktlichkeit, Sauberkeit, Information und Sicherheit. Zudem wurde die Sauberkeit durch Stichproben in 220 Zügen erhoben. Die Pünktlichkeit der S-Bahn wird kontinuierlich erhoben und monatlich abgeglichen.
