Seit etwa fünf Jahren entstehen in der Region Stuttgart mit Fördermitteln der Modellregion nachhaltige Mobilität und im Rahmen des RegioWIN-Programms in 13 Kommunen regionale Mobilitätspunkte. Diese werden nun im Sommer 2021 durch die Aufstellung von Infoterminals und Video-Reisezentren sichtbarer. Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart hat bereits im September 2020 beschlossen, das Netz der regionalen Mobilitätspunkte auszuweiten und weitere Schwerpunkte für die Qualitätsanforderungen zu setzen. In seiner Sitzung vom Mittwoch wurden nun Maßnahmen beschlossen, um den weiteren Ausbau zu unterstützen. Dafür werden den Kommunen regionale Fördermöglichkeiten angeboten.
Maßnahmen zur Ausweitung
Das Netz regionaler Mobilitätspunkte soll vorrangig durch solche Stationen ausgebaut werden, die zu Orten mittelzentraler Funktion gehören, eine Verknüpfungsfunktion im Schienennetz haben oder auch voraussichtlich am Standort eines IBA‘27-Projektes (Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart) liegen und so die Erschließung neuer Wohn- und Gewerbeschwerpunkte optimieren können.
Mit dem attraktiven ÖPNV-Angebot in der Region, dem Ausbau von Ladeinfrastruktur und Sharing-Systemen, insbesondere den RegioRadStuttgart-Stationen, können inzwischen viele Stationen die Anforderungen für Mobilitätspunkte erfüllen. Sie können in das Netzwerk einbezogen werden, wenn sie ein Infoterminal oder Video-Reisezentrum in einem attraktiven Umfeld einrichten und bereit sind, die Mobilitätsangebote durch eine entsprechende Wegweisung zu verknüpfen. Die Region schafft die Möglichkeit, den Erwerb der Infoterminals und Wegweisung hälftig zu unterstützen, zudem versucht sie, geeignete Fördermittel für die Anlagen einzuwerben.
Ebenso kann an geplanten Mobilitätspunkten eine barrierefreie Verknüpfung der Mobilitätsangebote im Rahmen einer städtebaulichen Aufwertung durch einen Planungskosten- sowie Baukostenzuschuss gefördert werden. Auch die Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Attraktivierung des Bahnhofs kann künftig von der Region gefördert werden.
Zur verlässlichen Erreichbarkeit wird in Kooperation mit dem VVS und polygo eine durchgehende 24/7-Mobilitätsinformation an allen Mobilitätspunkten als Hotline eingeführt, die auch per Telefon erreichbar ist. Zudem kann sich die Region mit einem Zuschuss von bis zu 300.000 Euro an den Realisierungskosten eines Gebäudes für multimodale Mobilität mit besonderer Funktion und Gestaltung im Rahmen der IBA‘27 beteiligen.
Mit diesen Maßnahmen könnten rund 20 neue regionale Mobilitätspunkte in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren am Schienennetz in der Region entstehen. Dazu hat die Region in diesem Jahr bereits 500.000 Euro im Haushalt vorgesehen.
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