Dr. Nicola Schelling ist neue Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart. Die Regionalversammlung hat sie heute im zweiten Wahlgang mit 44 Stimmen gewählt. Ihr Mitbewerber, Matthias Wittlinger, erhielt 39 Stimmen. Um die Stelle des Regionaldirektors hatten sich über 50 Persönlichkeiten beworben.
„Der Auswahlprozess war intensiv und transparent“, sagte der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Thomas S. Bopp. Er gratulierte Frau Dr. Schelling zur spannenden Wahl und freut sich auf „eine gute Zusammenarbeit.“ Wörtlich sagte er mit Blick auf die jüngsten Diskussionen: „Wir haben eine super Regionaldirektorin.“
Nach Abitur und einer Ausbildung studierte die 46-jährige Dr. Nicola Schelling Rechtswissenschaften in Marburg mit Auslandssemester in Paris. Anschließend arbeitete die gebürtige Stuttgarterin als Richterin und Staatsanwältin in Schwäbisch Hall sowie Heilbronn. Sie wechselte im November 2002 in die Europaabteilung des Staatsministeriums Baden-Württemberg, promovierte berufsbegleitend und übernahm im Juni 2007 die Leitung des Referats für grenzüberschreitende und interregionale Zusammenarbeit. Von Mai 2010 bis April 2012 leitete Dr. Nicola Schelling die Landesvertretung in Brüssel, wo sie nach einer Umstrukturierung derzeit Leiterin des Referats „Europapolitik und Ressortbeobachter“ ist.
„Als Richterin habe ich nicht nur entschieden, sondern auch Vergleiche geschlossen“, sagte Dr. Nicola Schelling in ihrer Bewerbungsrede mit Blick auf die Zusammenarbeit mit Landkreisen und Kommunen. Im Geflecht der Partner von Landkreisen und Kommunen müsse die Region Stuttgart „als starker Partner und als starke Einheit“ auftreten, ist sie überzeugt. „Ich bin in Brüssel für das Land gestanden und möchte dies nun für die Region Stuttgart tun“, skizzierte Dr. Nicola Schelling ihre Motivation für die Position. Sie verfüge über reichhaltige Erfahrungen in der politischen Kommunikation mit europäischen Institutionen, dem Land und Kommunen.
„Die Region Stuttgart ist die Vorzeigeregion in Europa“, so Dr. Schelling. Der Strategie- und Leitbildprozess der regionalen Wirtschaftsförderung habe sie überzeugt. „Wir müssen daran mit Nachdruck weiterarbeiten“ mit dem Ziel, einen Zuwachs von Fachkräften zu erreichen, die Infrastruktur ausbauen, als Beispiele nannte sie den ÖPNV, Park and Ride oder Logistik. Ihr sei bewusst, dass dies nicht einfach werde.
Dr. Nicola Schelling sprach sich für eine „bürgernahe Planung aus, so wie dies derzeit bei der Windkraft stattfindet“. Im europäischen Kontext gelte es, die Kooperation mit anderen Regionen in Europa noch zu intensivieren und vernetzen, gerade auch von Stuttgart aus. Die Mobilität von Morgen stellt sie sich serviceorientiert und vernetzt vor.
„Ich möchte mich für die Region einsetzten und hier Verantwortung übernehmen. Es geht nicht um die einfachsten Lösungen, sondern um die besten.“
Die Regionaldirektorin leitet als gesetzliche Vertreterin des Verbands Region Stuttgart die Geschäftsstelle. Die Neubesetzung der Position war notwendig geworden, nachdem die frühere Regionaldirektorin, Jeannette Wopperer, seit 1. Juli 2013 im Ruhestand ist.
Pressemitteilung (als pdf-Datei)