Die neuen Nacht-S-Bahnen sind auf Anhieb zu Fahrgastmagneten geworden“, hat Wirtschaftsdirektor Dr. Wurmthaler heute im Verkehrsausschuss gesagt. Durchschnittlich 15.000 Fahrgäste sind in den Wochenendnächten mit den Nacht-S-Bahnen unterwegs, die im Dezember 2012 die regionalen Nachtbusse ablösten. Die Erfolgsgeschichte der regionalen Nachtbusse, die durchschnittlich etwa 4.000 Fahrgäste nach Hause brachten, setze sich damit nahtlos fort, so Dr. Wurmthaler. In mehr als 11 Prozent der Züge stiegen über 300 Leute ein. Besonders beliebt sind die längste Linie S1 zwischen Herrenberg und Kirchheim/Teck (und umgekehrt), die S2 von Filderstadt nach Schorndorf und die S5 von Stuttgart-Schwabstraße nach Bietigheim-Bissingen.
Von den drei Abfahrten pro Linie und Wochenendnacht werde die erste Fahrt zwischen 1.00 Uhr und 2.20 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag am stärksten genutzt. Daran lässt sich ein neuer Trend ablesen. Während die Fahrt mit den Nachtbussen nach Stuttgart ziemlich lang und kompliziert war, haben Nachtschwärmer mit der S-Bahn nun auch die Möglichkeit, aus der Region in die Landeshauptstadt zu kommen. Im Durchschnitt 120 Fahrgäste pro Fahrt machen davon Gebrauch. Auch die frühe Erreichbarkeit des Flughafens mit der Nacht-S-Bahn hat viele Anhänger. Pro Nacht fahren im Schnitt 120 Leute zum Flughafen und kommen dort mit der S2 bereits um 4.12 Uhr oder mit der S3 um 4.32 Uhr an. Die Stadt Ludwigsburg hat sich zu einer Drehscheibe für ein engmaschiges Nachtbusnetz im Kreis entwickelt. Das schlägt sich auch im Zuspruch der S-Bahn-Fahrgäste nieder. Mit 3.900 Fahrgästen pro Wochenende ist die Nachfrage im Landkreis Ludwigsburg am größten. Es folgen der Rems-Murr-Kreis mit 3.500 Fahrgästen, der Kreis Esslingen mit 3.000 und der Kreis Böblingen mit 2.000 Fahrgästen.
Redner aller Fraktionen und Gruppen sahen sich durch den Erfolg der Nacht-S-Bahn in ihrer Entscheidung und ihrem Einsatz bestätigt. Nachbesserungen bei den Anschlüssen in den Landkreisen, speziell in Esslingen und im Rems-Murr-Kreis, wurden begrüßt. Ein einheitliches Vorgehen bei Tarif und Bestellung von Rufbussen oder Ruftaxis sei wünschenswert und sinnvoll. Deshalb unterstützt der Verband Region Stuttgart aus seinem Förderprogramm „Modellregion für Nachhaltige Mobilität“ den Rems-Murr-Kreis mit gut rund 68.000 Euro bei dessen Pilotprojekt. Über eine Onlineplattform und eine Buchungszentrale sollen künftig bei Bedarf Rufbusse und Ruftaxis zu VVS-Konditionen bestellt werden können.
Pressemitteilung (als pdf-Datei)