20 Projekte erhalten dieses Jahr den Zuschlag für die regionale Kofinanzierung von Landschaftspark-Projekten. Die räumliche Verteilung ist sehr ausgewogen: Alle fünf Landkreise der Region sind mit Projekten vertreten. Insgesamt über 1,7 Millionen Euro gibt die Region für Wege, Themenrouten, Sportangebote, Plätze zur Naherholung und Informationsangebote zur Kulturlandschaft. Mit diesem Beschluss folgte der Planungsausschuss einstimmig der Empfehlung der Jury.
Nachfrage erneut sehr hoch
Ins Rennen gegangen sind dieses Jahr 30 Projektanträge mit einem Gesamtvolumen von über 13 Millionen Euro und einer beantragten Gesamtfördersumme von rund 6 Millionen Euro. Diese ist etwa viermal so hoch wie das Budget, das zur Verfügung steht. „Das Interesse ist auch im elften Jahr des Förderprogramms sehr hoch. Aufgrund der hohen Resonanz der Kommunen hatten wir einen echten Wettbewerb um die Förderung. Es unterstreicht die Bedeutung des Konzepts und das damit verbundene Engagement der Region“, erklärte Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling.
Mit dem Landschaftspark beschreitet der Verband Region Stuttgart seit vielen Jahren konsequent den Weg der Freiraumentwicklung. Das regionale Förderprogramm ist dafür ein wichtiges Instrument. „Grüne Infrastruktur leistet einen bedeutenden Beitrag zur Regionalentwicklung und ist damit ein wichtiger Standortfaktor“, betonte Planungsdirektor Thomas Kiwitt.
Große Vielfalt mit Schwerpunkt Wegenetz
Zum weiteren Ausbau der Route der Industriekultur im Filstal sind sechs Anträge eingegangen. So erhalten Reichenbach an der Fils, Eislingen/Fils, Geislingen an der Steige, Gingen an der Fils, Göppingen und Uhingen zusammen 74.905 Euro für neue Info-Stationen mit Infostelen, Bänken und Fahrradständern sowie Infotafeln.
Neue Rundwege und Themenrouten entstehen in drei interkommunalen Projekten: Marbach schildert zusammen mit Benningen, Murr, Steinheim, Großbottwar und Oberstenfeld 15 Rundwanderungen mit einer Gesamtstreckenlänge von rund 150 Kilometern aus (15.000 Euro). In Waiblingen, Fellbach, Kernen und Remseck entsteht das „Radviergnügen“ zwischen Rems und Neckar (17.000 Euro). Bietigheim, Bönnigheim und Besigheim weisen unterschiedlich lange Routen zu den Themen Obst und Wein aus (19.000 Euro).
Zu einem verbesserten Landschaftserlebnis tragen auch die Investitionen in Wander- und Radwege in Neckartenzlingen, in Oberbohingen, in Weinstadt zusammen mit Waiblingen, Vahingen/Enz und Ostfildern bei.
Der größte Einzelbetrag geht dieses Jahr nach Besigheim. Die Stadt plant, den Enztalradweg an das Flussufer zu verlegen und Aufenthaltsbereiche mit Spiel- und Sportangeboten zu schaffen, und erhält dafür einen Zuschuss von 439.000 Euro. 203.000 Euro fließen in eine Parkanlage an der Burg Kalteneck in Holzgerlingen, die künftig am Museums-Radweg zum Rasten und Entspannen einladen soll. Plüderhausen erhält 57.000 Euro zur Aufwertung des Badesees. In Allmersbach im Tal bezuschusst die Region eine Boulderanlage mit 24.000 Euro. Hildrizhausen bekommt 10.000 Euro für einen Bewegungsparcours. Der neue Stützpunkt für natur- und waldpädagogische Angebote im städtischen Forstbetriebshof Herrenberg erhält 78.000 Euro.
Große Zustimmung der Fraktionen
Jürgen Lenz (CDU) unterstrich die Bedeutung der Landschaftspark-Projekte: „Sie werden draußen wahrgenommen und machen die Landschaft der Region erlebbar. Deswegen sind die Fördermittel gut angelegtes Geld.“ Dorothee Kraus-Prause (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) lobte die Initialzündung, die der Verband Region Stuttgart mit der Route der Industriekultur zur Entwicklung des Filstals gegeben hat. Sie begrüßte die ausgewogene Verteilung der Projekte – sowohl räumlich als auch bezüglich der Größe. Matthias Hahn (SPD) erklärte die Auswahl der Vorhaben für angemessen. Peter Aichinger (Freie Wähler) hob ebenfalls die gute räumliche Verteilung und das große Einvernehmen in der Jury hervor. Christoph Ozasek (Die Linke) wertete die hohe Nachfrage als „gutes Signal für die Entwicklung des Landschaftsparks“. Für Kai Buschmann (FDP) ist der Wettbewerbscharakter bei der Auswahl wichtig. Er plädierte dafür, künftig konzentrierter große, sichtbare Projekte zu fördern.
Der Landschaftspark Region Stuttgart wächst und gedeiht. Er basiert auf zwei Säulen: den Masterplänen zu Teilräumen und dem Kofinanzierungsprogramm. Der Verband Region Stuttgart hat bislang für 146 Projekte der Kommunen rund 12 Millionen Euro Fördermittel investiert bzw. bereitgestellt. Dadurch wurden Investitionen von insgesamt rund 45 Millionen Euro ausgelöst.
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